«(...) Jack Nicholson. Der, der in der Öffentlichkeit so gut wie nie ohne Sonnenbrille zu sehen ist. Wegen des blendenden kalifornischen Lichts, wie er sagt, aber wohl eben auch, weil die dunklen Gläser die Möglichkeit der Tarnung bieten (...) Und wer sich nicht in die Augen schauen lässt, lässt sich auch nicht in die Karten blicken. Was weiss man schon über Jack Nicholson? Dass er ein Womanizer ist (...). Ein Party Animal (...). Eine schauspielerische Institution (...). Oder aber, in Nicholsons eigenen Worten: "With my sunglasses on, I’m Jack Nicholson. Without them, I’m fat and seventy."
Halten wir uns also an den Mann mit der Sonnenbrille und lassen dem mittlerweile 79-jährigen Knacker seine Privatsphäre.
Denn Nicholsons Tarngläser erschweren ja nicht nur den Blick in seine Augen, sie übertragen auch das Undurchschaubare seiner Filmfiguren auf die Person des Schauspielers. Sie sind das perfekte Instrument, um Deckungsgleiche herzustellen zwischen jener Figur, die in der Öffentlichkeit steht, und jener, die auf der Leinwand zu sehen ist. Sie schaffen Nicholsons Persona, die, eben, auf Verschattung gründet.
Welche seiner Figuren wäre schon auf den ersten Blick vertrauenerweckend? Etwa der dunkle Pistolero in The Shooting (Monte Hellman, 1966)? Der musikalische Macho in Five Easy Pieces (Bob Rafelson, 1970)? Der zynische Hallodri in Carnal Knowledge (Mike Nichols, 1971)? Oder der Pferdedieb in The Mission Breaks (Arthur Penn, 1975/76)?» (Aus dem Programmtext auf www.xenix.ch)
Jack-Nicholson-Reihe im Xenix fokussiert auf die New-Hollywood-Ära, in der der Schauspieler – vor seinem Durchbruch mit Easy Rider – auch als Produzent oder Drehbuchschreiber auftrat.
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