«Sie hat ein Gesicht, an dem sich die Kamera nicht sattsehen kann. Es ist ein Spielfeld der Widersprüche, das Lachen und der Schmerz stehen ihm gleichermassen. Sie hat eine hohe Stirn, die Eigensinn verrät. Wie stark ihre Leinwandpräsenz ist, zeigt sich in der kleinen Rolle, die sie in Jim Jarmuschs Broken Flowers spielt. Sie tritt eingangs nur auf, um Bill Murray zu verlassen. Wenn sie ihm knapp erklärt, sie wolle nicht mehr mit einem alternden Don Juan zusammenleben, liegen Trauer und Entschlossenheit in ihrer Stimme. Delpy versteht es, ihre männlichen Partner mit wenigen Worten infrage zu stellen. Der kurze Auftritt hinterlässt einen unauslöschlichen Eindruck und färbt den Film fortan wie eine unsichtbare Grundierung ein. Später erscheint sie Bill Murray im Traum, was das Rätsel ihrer Figur fortschreibt: Vielleicht hat sie ja den pinkfarbenen Brief geschrieben, der ihn auf die Selbstfindungsreise in seine eigene Vergangenheit schickt?» (Aus dem Programmtext)
Im Juni zeigt das Kinok zeigt acht Filme (mit) der französischen Schauspielerin und Regisseurin, deren leichtfüssige Art der Inszenierung und humorvoll-intelligenten Dialoge oft mit Woody Allen verglichen werden.
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