Wie werden wir in Zukunft leben? Während man in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik mögliche Entwicklungen anhand von Statistiken und Prognosetechniken vorherzusagen versucht, boomt in TV und Kino das Science-Fiction-Genre: In Spielfilmen wie District 9 (Sa, NZ, USA 2009) oder Interstellar (USA, GB 2014) und TV-Serien wie Äkta Människor / Real Humans (S 2012–14) oder Extant (USA 2014–15) wird die nähere oder fernere Zukunft visualisiert und in Geschichten übersetzt.
Viele Science-Fiction-Filme handeln von Bedrohungen der menschlichen Existenz, von Kriegen und Ressourcenknappheit, aber auch von Totalitarismus und Überwachung. Das Thema Raumfahrt ist nicht zuletzt wegen der neuerdings geplanten Expedition zum Mars ebenso aktuell wie 1969, dem Jahr der ersten Mondlandung; diese hat unzählige Filmemacher zu futuristischen Visionen inspiriert und war nicht nur für Fernsehzuschauer, sondern auch für das Fernsehen selber ein sensationelles Ereignis. Dabei sagen Science-Fiction-Filme immer auch etwas über die Zeit aus, in der sie entstehen: Was fürchten wir und erhoffen wir uns? Und: Wo hat die Realität die in Filmen beschriebene Zukunft längst eingeholt?
Die Ausstellung «Things to Come» ist in drei Themenbereiche eingeteilt: das Weltall als Schauplatz vieler Science-Fiction-Filme; die Gesellschaft der Zukunft, die zumeist eine (post-)apokalyptische ist, manchmal aber auch eine 'schöne neue Welt' des technischen Fortschritts, unter deren Oberfläche Überwachung und Uniformität, perfekte Kontrolle und Strafe für Abweichung wirken; und schliesslich das Fremde, das existentielle Fragen aufwirft, sei es in Gestalt von Ausserirdischen zu Besuch auf der Erde oder menschlichen Astronauten auf fremden Planeten.
Neben futuristischen Objekten und Settings, etwa einer von Robotern und Überwachungskameras bevölkerten Strasse der Zukunft, die spekulative Zukunftsszenarien veranschaulichen, präsentiert die Ausstellung umfassendes Film- und TV-Material, dokumentarisches wie fiktionales, und bietet in zahlreichen Rahmenveranstaltungen die Möglichkeit, sich auf unterschiedliche Art mit dem Thema auseinanderzusetzen.
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