«Geschichten vom Kino» heisst eine neue Rubrik in Filmbulletin, in der Kristina Köhler ab Heft 4.16 nicht den Film, sondern das Kino im weitesten Sinn in den Fokus rückt: die Formen und Orte, wie und wo Film öffentlich aufgeführt, erlebt, gefeiert und verhandelt wird, der sich vollziehende Wandel des Kinos als Aufführort und sozialer Raum und die kleinen und grossen damit verbundenen Geschichten.

Dazu passt die aktuelle Ausstellung «Grosses Kino!» im Kölnischen Stadtmuseum, die anhand von Originalobjekten, Fotografien und historischen Filmen geradezu exemplarisch 120 Jahre Kölner Kinogeschichte präsentiert – von den ersten Aufführungen der Brüder Lumière 1896 in einem Geschäftshaus, das als provisorisches Kino diente, über den Lichtspielhaus-Glamour der 1920er, den Kino-Boom nach 1945 und die Schachtelkinos der 1970er bis hin zum Kinosterben der 1990er Jahre und der heutigen Mischung aus Multiplex- und Arthouse-Kinos. Praktisch synonymische Namen wie Scala oder Capitol werden wiederbelebt, Filmstars wie Asta Nielsen, Henny Porten und Romy Schneider, aber auch optische Geräte, die technische Entwicklungen anschaulich machen. Das Begleitprogramm bietet Besuche hinter die Kinokulissen, Stadtexkursionen und Spaziergänge auf den Spuren des Kinos sowie Spezialaufführungen mit «Eiskonfekt, Popcorn, Martini und Premierensekt» und macht mehr als deutlich, dass das Kino immer schon mehr als Kinogeschichte geschrieben hat. Wie hiess es so schön? ... «Mach dir ein paar schöne Stunden, geh' ins Kino».
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