Zum 14. Mal steht Baden in der ersten Septemberwoche im Zeichen von Fantoche, einer mittlerweile international bekannten Chiffre für den Animationsfilm in allen Facetten.
Neben neuen Filmen im internationalen, dem Schweizer und dem neu gleichgewichteten Kinder-Wettbewerb («Best Kids») sind «Hors Concours» erstmals Kurzfilme aus den aktuellen Einreichungen zu sehen, die «durch einzigartiges Storytelling, genresprengende Animationen oder politisch notwendige Standpunkte» hervorstehen.
Das Programm «Aktuelle Langfilme» umfasst dreizehn Filme in 2D und 3D, von animationstechnisch innovativ über sozialkritisch bis unterhaltsam, und zu vieren davon – Cafard von Jan Bultheel, The Boy and the Beast von Mamoru Hosoda, Kubo and the Two Strings von Travis Knight sowie Ma vie de Courgette, mit dem der Schweizer Claude Barras in Annecy Publikum wie Jury überzeugte – jeweils ein Making-of, in dem Regisseure, Produzenten und Art Directors zu Wort kommen und Einblicke in ihre Filmarbeit geben. Das Fokusprogramm «Humanité animeé» mit Kurz- und Langfilmen will anhand der Themenschwerpunkte «Erste und letzte Schritte», «Kontrollverlust», «Coming of Age», «Liebe und andere Menschlichkeiten» sowie «Kein Willkommen» Perspektiven auf das 21. Jahrhundert eröffnen.

Ein in vielerlei - kreativer, formaler, örtlicher – Hinsicht expansives Angebot bietet «Fantoche expanded»: mit der Retrospektive Georges Schwizgebel etwa, der auch als Juror präsent ist, ergänzt um die Ausstellung «Peintures animées» mit Drehbuchvorlagen und anderen Dokumenten des Genfer Animationskünstlers im Animatorium Zürich; mit der «Musicvideo-Darlings»-Schiene (Vol. II) oder den Kürzest-Animationen der Gif-Szene («Restpect My Gif»); mit einem «Queer Animations»-Programm, der restaurierten Fassung von Histoire de Mr. Vieux-Bois aus den 1920ern und Badefilmen im Badener Bäderviertel («Bagno Popolare»).
Um Expansionen analog zu neue(re)n technischen Entwicklungen geht es in «Fantoche Multimedial»: Das Programm versammelt eine Auswahl von Filmen, die in VR-Welten eintauchen lassen, z.B. ein «poetisch fragmentiertes Zürich» (Zürich 2.0) und neue performative und interaktive Möglichkeiten nutzen.
An das Fachpublikum richtet sich die Plattform «Fantoche Industry Days», mit Künstlergesprächen z.B. mit Simon Otto von DreamWorks Animation, experimentellen Workshop zu VR bzw. Animation/Game Design, einer Animation-Tool-Box-Präsentationen oder einem Projektentwicklungs-Ping-Pong.
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