Ab Oktober gibt es im Filmpodium Zürich das südkoreanische Filmwunder zu entdecken, das sowohl mit Mainstream- als auch künstlerischen Filmen überzeugt – in einer Reihe mit vierzehn neueren Filmen und fünf Vorlesungen von Fred van der Kooij.
«Einer der erfreulichsten Aspekte, den das Internet für mich bereithält, ist das Surfen auf jenen Seiten, von denen regelmässig die neusten Filme heruntergeladen werden können. Dies erlaubt mir einen grossen Überblick über den internationalen Film und hält so manche Überraschung bereit. So füllten sich etwa meine Harddisks zunächst unbemerkt mit Filmen aus Südkorea. Bald aber wurde mir klar, dass dieses Land in wenigen Jahren zu der wohl innovativsten Kinonation der Welt geworden ist. Sogar im Mainstream-Kino, sonst für künstlerische Waghalsigkeiten nicht gerade bekannt, entstehen dort immer wieder Filme, die durch Originalität bestechen. Und während in anderen Ländern das anspruchsvolle Kino zunehmend als Mauerblümchen dahinvegetiert, ist die Palette in dieser ostasiatischen Nation ausgesprochen breit. Gewiss dominieren auch hier die formalistischen Gebetsmühlen des Genre-Kinos. Dennoch überzeugen mehr als nur eine Handvoll Publikumsfilme aus Seoul durch ungewohnte Sichtweisen. Sogar an den anderswo in Stein gemeisselten Konventionen des angeblich so filmischen Erzählens wird auch in dieser Sparte immer wieder gerüttelt, und es tauchen darüber hinaus, etwa im Konflikt mit Nordkorea, sogar politisch völlig unerwartete Positionen auf, die die auch in unseren Medien übliche Verhetzung von Nordkorea überraschend unterwandern.» (Aus dem Programmtext von Fred van der Kooij)
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