Aktuell läuft Maria Schraders Film über die letzten Jahre von Stefan Zwei in Brasilien, Vor der Morgenröte, in den Kinos. Das Kinok in St. Gallen nimmt den Kinostart zum Anlass, aus den überraschend vielen Filmen, die auf Texten von Zweig beruhen, eine kleine Auswahl zu zeigen – von Letter from an Unknown Woman (USA 1948) von Max Ophüls über La paura (DE/I 1954) von Roberto Rossellini und die Schachnovelle (DE 1960) von Gerd Oswald bis zu Budapest Hotel (USA/DE/UK 2014) von Wes Anderson.
«Vielen Drehbüchern dienten Stefan Zweigs Erzählungen als Vorlage: Rund hundert Verfilmungen entstanden nach Texten des österreichischen Schriftstellers, der 1881 in Wien geboren wurde und sich 1942 im brasilianischen Exil, gemeinsam mit seiner Frau Lotte, das Leben nahm. (...) Zweig interessierte sich schon sehr früh für das Kino; aus Briefen und Tagebuchaufzeichnungen wissen wir, dass er selbst gerne ins Kino ging. Er war auch mit Schauspielerinnen und Schauspielern seiner Zeit bekannt und mit Persönlichkeiten des europäischen Theaters – Autoren, Theaterleitern, Regisseuren, Dramaturgen – eng verbunden. Er begeisterte sich also nicht nur für die Möglichkeiten der Popularisierung seiner Bücher durch Kino und Theater, sondern ihn interessierte die besondere künstlerische Umsetzung im anderen Medium. In seinem Verzeichnis aller Übersetzungen und Lizenzen, dem sogenannten «Hauptbuch», ist daher auch eine Rubrik «Film» vorhanden, in die er Anfragen und realisierte Filme sorgfältig vermerkte. Wie sehr ihm die Relation zum Kino am Herzen lag, beweist auch jenes Zitat aus einem Brief an den Komponisten Richard Strauss vom November 1931: 'Ich halte eigentlich nur jene Novellen und Romane für gut, die so viele sichtliche Geschehnissubstanz haben, dass sie sich verfilmen lassen.' (...)» (Auszug aus dem Programmtext)
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