Sie zählen zu den aktuell spannendsten Figuren im US-amerikanischen Kino: der Regie-Auteur Jeff Nichols und der Schauspieler Michael Shannon. Schon sein Debüt, das archaische Familienrachedrama Shotgun Stories (2007), hat Nichols dem Hünen auf den Leib geschrieben. Seither verbindet die beiden eine nahezu symbiotische kreative Partnerschaft, geprägt von einem geteilten Willen zur Präzision und einer glühenden Leidenschaft für gesellschaftskritisches Genrekino. In seinem apokalyptischen Fiebertraum Take Shelter und dem Science-Fiction-Thriller Midnight Special erkundete Nichols jeweils mit Shannon als getriebenem Vater in der Hauptrolle die Gewalt- und Paranoiastrukturen der amerikanischen Provinz und vertraute ihm auch in seinem Coming-of-Age-Film-noir Mud und seinem aktuellen Rassendrama Loving tragende Nebenrollen an. Shannon seinerseits erweist sich auch jenseits von Nichols Werk zunehmend als rätselhafte Urgewalt und brilliert in so unterschiedlichen Rollen wie dem eiskalten Auftragskiller in The Iceman, als King of Rock ’n’ Roll in Elvis & Nixon oder als krebskranker Texas Ranger in Tom Fords Nocturnal Animals, für den er jüngst für einen Oscar nominiert wurde. Das Stadtkino Basel widmet dem aussergewöhnlichen Duo eine Hommage und präsentiert neben den gemeinsamen Werken eine Auswahl Michael Shannons exzentrischer Meisterleistungen.
In der aktuellen Ausgabe von Filmbulletin ist im Porträt über Michael Shannon mehr über die Zusammenarbeit von Nichols und Shannon nachzulesen.
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