Geschichte, Erinnerung und Einfühlung, Naturgewalten und Menschenspuren sind die Themen im Werk Tacita Deans, eine der wichtigsten Künstlerinnen der Gegenwart. Ihr Werk umfasst eine Vielzahl von Medien, am bekanntesten ist sie jedoch für ihre Auseinandersetzung mit dem photochemischen Film.
Verteilt auf auf alle vier Stockwerke des Gebäudes zeigt die umfangreiche Ausstellung im Kunsthaus Bregenz drei ihrer wichtigsten Filmarbeiten sowie zwei monumentale Zeichnungen in Kreide.
Antigone (2018) ist Deans aktuellstes und aufwendigstes Filmprojekt. Das erste Mal wurde sie im Frühjahr 2018 in der Royal Academy in London der Öffentlichkeit präsentiert. Sie war eine von drei Ausstellungen, die gleichzeitig auch in der National Gallery und in der National Portrait Gallery zu sehen waren – ein beispielloser Zusammenschluss der Londoner Institutionen. Im KUB wird die Arbeit, eine einstündige, synchronisierte Projektion von zwei 35-mm-Filmen, im 1. Obergeschoss gezeigt.
Im zweiten Obergeschoss leuchten die sechs Leinwände der Filminstallation Merce Cunningham performs STILLNESS… (2008). Die Arbeit ist Teil einer Serie filmischer Künstler/innen-Porträts darunter David Hockney, Julie Mehretu, Claes Oldenburg und Cy Twombly. Der Tänzer Merce Cunningham performt darin das Stück seines Partners John Cage 4’33”, ein Musikstück, das ohne Ton die Stille feiert.
Im dritten Obergeschoss ist das 2011 für die Turbinenhalle der Tate Modern konzipierte Werk FILM zu sehen – ein Porträt des Mediums Film schlechthin. Das Werk kennzeichnet den Beginn ihrer Kampagne für den Erhalt des photochemischen Films (www.savefilm.org).
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