Carl Theodor Dreyer (1889–1968) gilt als der bedeutendste Cineast des dänischen Kinos. Er arbeitete zunächst als Journalist und Drehbuchautor und begann 1919 mit Præsidenten selbst zu inszenieren. In Komödien, Dramen und Kammerspielen um Macht und Missbrauch, gesellschaftliche Konventionen und religiöse Zwänge übt Dreyer Kritik an den herrschenden Verhältnissen. Im Zentrum steht bei ihm stets der Mensch, und ein besonderes Anliegen ist ihm die Emanzipation der Frau. Die Meisterwerke La passion de Jeanne d’Arc (1928), Ordet (1955) und Gertrud (1964) bilden das Herzstück dieser ersten Retrospektive, die das Filmpodium Dreyer widmet. Seine frühen Stummfilme sind in Zürich mehrheitlich erstmals zu entdecken und werden mit Live-Musik vorgeführt.
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