Jeanne Moreau wurde mit Filmen wie Jules et Jim von François Truffaut oder Ascenseur pour l'échafaud von Louis Malle zum Gesicht der Nouvelle Vague. Nun widmet ihr das Kino Rex in Bern eine Retrospektive.
Im Kino-Programmheft schreibt Julia Marx: «Nostalgie war ihr suspekt. Dennoch liebte sie es, wenn man ihr Retrospektiven widmete, was einer Schauspielerin vom Range einer Jeanne Moreau bereits zu Lebzeiten regelmässig widerfuhr. Bei solchen Anlässen konnte sie vom Kino sprechen, was sie gerne und klug tat, und von all den Filmschaffenden, mit denen sie im Laufe ihrer über sechs Dekaden währenden Karriere zusammengearbeitet hatte. Eine wahrlich illustre Schar – ihre Filmografie liest sich wie das Who’s Who des europäischen Autorenfilms –, deren geschmackssichere Zusammensetzung Ergebnis eines sorgfältigen Auswahlprozesses war. «Ich habe den Entschluss gefasst, nur mit guten Regisseuren zu arbeiten. Berühmte oder junge, von denen noch nie jemand gehört hatte, das machte keinen Unterschied, solange ihre filmischen Ideen interessant waren», sagte sie einmal. «Nun kann ich zurückschauen und sehen, dass ich kaum einen Film gemacht habe, für den ich mich schämen müsste. Selbst die schlechten waren gute Ideen.»
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