Er war Magier und Aufklärer, Gaukler und Melancholiker, Kinoerzähler und Theaterdirektor – und reifte zum unerbittlichen Chronisten menschlicher Beziehungs- und Gefühlskatastrophen. «Das Theater ist meine treue Gattin, der Film meine kapriziöse Geliebte», erklärte Ingmar Bergman einmal. Seiner «Geliebten» gehörten die Sommer, wenn er die Theaterpausen für Filmdrehs nutzte. Auf den Inseln der Stockholmer Schären liess er in seinen frühen Werken der 50er-Jahre junge Paare gegen eine verstaubte Moral rebellieren, um unbeschwert verliebt zu sein – und nahm damit die halbe Nouvelle Vague vorweg.
Mit existenzialistischen Dramen wie Das siebente Siegel, Wie in einem Spiegel, Persona oder den fulminanten Szenen einer Ehe schrieb er sich in den Olymp der Filmgeschichte ein und wurde 1997 in Cannes mit der «Palme der Palmen» zum Besten Regisseur aller Zeiten gekürt. Am 14. Juli diesen Jahres wäre Ingmar Bergman 100 Jahre alt geworden. Das Stadtkino Basel verneigt sich vor dem schwedischen Grossmeister und lädt mit ausgesuchten Werken von und über ihn zu den letzten Tagen dieses vielfach gefeierten Bergman-Sommers.
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