Zum Saisonauftakt würdigt das Österreichische Filmmuseum eine Schlüsselfigur des Kinos mit einer grossen Filmreihe: Die kurze, aber fruchtbare Karriere von Rainer Werner Fassbinder (1945–1982) machte ihn zum Motor des "Neuen Deutschen Films" und zum Meteor des internationalen Kinos der 1970er Jahre: Kein anderer unabhängiger Filmemacher weltweit war so produktiv und einflussreich. Über 40 radikal persönliche Spielfilme realisierte Fassbinder, von Liebe ist kälter als der Tod (1969) bis zu Querelle (1982), während er nebenbei seine Theaterkarriere weiterführte: Als Wunderkind und deklarierter Unruhestifter wurde er nach seinem internationalen Durchbruch mit Angst essen Seele auf (1974) zum Inbegriff des bundesdeutschen Kinos, sein rasant expandierendes, daheim bewundertes wie umstrittenes Werk zur umfassenden Kino-Chronik von Geschichte und Gegenwart seines Landes.
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