Nicht nur am Zurich Film Festival spielt das aktuelle italienische Kino eine Hauptrolle. Im Rahmen des Tourneefestivals Cinema Italiano feiern von Oktober bis Ende Jahr fünf neue italienische Filme Kinopremiere in diversen Deutschschweizer-Kinos:
In der fulminanten Mafia-Komödie Ammore e malavita stehen die organisierte Kriminalität und die Welt jener, die sich täglich bei der Arbeit abrackern, einander gegenüber, und das in einem Film, bei dem es mitten in einer Schiesserei sogar zu Tanz- und Gesangsszenen in bestem Hollywoodmusical-Stil kommen kann.
Immigranten aus Afrika, die in Italien ihr Glück versuchen, treffen im Roadmovie Taranta On The Road auf Italiener, die in ihrer Heimat auf Erfolg warten. Enttäuscht vom Arabischen Frühling in Tunesien sind Amira und Tarek überzeugt, mithilfe dreier erfolgloser, frustrierter Musiker aus Apulien eine Zukunft zu finden.
Zwei in einem harten Umfeld arbeitende Priester stehen im Mittelpunkt von L'equilibrio. Die lokale Kirche ist nicht nur für Messen und Predigten zuständig, vielmehr sieht sie sich im heruntergekommenen Stadtteil tagtäglich mit Leid und Ungerechtigkeit konfrontiert.
Die Unterschiedlichkeit der Generationen greift Tutto quello che vuoi auf. Da treffen der junge Taugenichts Alessandro und der alte, an Alzheimer erkrankte Dichter Giorgio aufeinander, die beide im gleichen Viertel leben.
In der rasanten Komödie Come un gatto in tangenziale schliesslich erstellt ein fleissiger Wissenschafter für die EU Analysen und Projekte zur multiethnischen Integration. Erst die Tatsache, dass seine Tochter eine Beziehung zu einem Jungen aus der verarmten Vorstadt hat, lässt ihn erkennen, was keine wissenschaftliche Untersuchung erklären kann.
Zum aktuellen italienischen Kino lese man auch den grossen Essay in der Ausgabe 6/18 des Filmbulletin: Die wiederentdeckte Welt – Italienisches Kino heute
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