Seit seiner Premiere in Locarno letzten Sommer hat sich ein kleiner Kult um La Flor gebildet. Im Zentrum der meisten Texte zum Film steht die ausserordentliche Laufzeit und auch die Komplexität eines Films, der fröhlich nicht nur zwischen verschiedenen Genres, sondern auch zwischen diversen Kontinenten, Zeit- und Realitätsebenen hin und her springt. Das eigentlich Wunderbare ist allerdings: Um all diese Verkomplizierungen und (durchaus gezielten) Verwirrungen und auch um die exorbitante Länge kümmert man sich gar nicht mehr, wenn man erst einmal im Kino sitzt. Da ist man einfach nur überwältigt von der puren Lust am Fabulieren, die aus jeder einzelnen Szene spricht, von einer nimmersatten Bild- und Erzählmaschine – und auch vom wunderbaren Spiel der vier Hauptdarstellerinnen.
Pilar Gamboa, Laura Paredes, Elisa Carricajo und Valeria Correa sind wie vier rote Fäden, die sich durch den Film ziehen. Fast zehn Jahre hat Llinas mit ihnen an La Flor gearbeitet, man kann ihnen, während sie in immer neue Rollen schlüpfen, von Abenteuer zu Abenteuer eilen, dabei aber stets, auf die eine oder andere Art solidarisch miteinander verbunden bleiben, buchstäblich beim Älterwerden zusehen.
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