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Der widerstrebende Komödiant

Text: Pierre Lachat / 16. Jan. 2008

Kann sein, dass es klingen wird wie ein Witz. Doch steht, wahrscheinlich schon etwas vergessen, fast ganz am Anfang von Walo Lüönds Laufbahn als Schauspieler auf Leinwand und Bildschirm ein Stück Erinnerung, das zu schade wäre, um ignoriert zu bleiben. Denn mit immerhin schon fünfunddreissig spielt er wahrhaftig, im vorletzten der alles in allem zehn Doktor-Mabuse-Filme, eine noch sehr bescheidene, aber vielsagende und vorausweisende Rolle. Unter der routinierten Regie von Harald Reinl entsteht 1962 Die unsichtbaren Krallen des Doktor Mabuse, und zwar nach einem Drehbuch, das der sagenhafte Artur Brauner, bestimmt ein gewiefterer Produzent denn Szenarist, auch gleich von eigener Hand verfasst hat.

Mit den famosen Ursprüngen der Serie, die immerhin auf das Stummfilmjahr 1922 zurückweisen, hat die neunte Neufassung der überlieferten Gruselmär wenig mehr als den notorischen Titelhelden gemein, den diesmal Wolfgang Preiss markiert. Von den prägenden formalen Vorgaben, die der genial-gerissene Fritz Lang in seinen drei Beiträgen zur Saga gesetzt hatte, ist so gut wie nichts mehr geblieben, es wäre denn ihr Ruf. Die Reihe läuft sich offensichtlich tot und wirkt im Umfeld der noch durchaus konventionellen deutschen Filme jener frühen Sechziger geradezu altmodisch.

An der Seite von Leinwand-Grössen des Augenblicks wie Lex Barker, Karin Dor und Siegfried Lowitz hat Lüönd einen Kriminalbeamten namens, ausgerechnet, Hase zu interpretieren. Schon da präsentiert er sich breitgesichtig, markant in der Erscheinung, noch ohne Schnurrbart als komödiantischer, sogar komischer Sidekick. Sein Text klingt möglicherweise synchronisiert. Alle wesentlichen Episoden der Jagd auf den abscheulichen Global-Halunken Mabuse hat der aus Zug gebürtige Schweizer einem Agenten des FBI zu überlassen. Er selber, der Name Hase legt es nahe, weiss von nichts. Mit seiner Rolle in der eben untergehenden Serie erhascht er gerade noch einen allerletzten Hauch von Kino-Klassik. Sein anderes Bein freilich tastet bereits nach dem heraufziehenden Zeitalter der TV-Feuilletons. Deutlich über zwei Dutzend Auftritte in Fernseh-Produktionen des industrialisierten Typs verzeichnet nachmals die Chronik seiner nächstens einmal fünfzig Jahre währenden Laufbahn. Da sind auf der einen Seite eher beiläufige Präsenzen in «Tatort» und «Das Kriminalmuseum» oder in «Die Direktorin». Aber es gibt vereinzelt auch Parts in renommierteren Serien wie «Monaco Franze».

Kein Schweizer namens Nötzli

Der Ruch eines Schnüfflers, Spürhundes, Detektivs, Ermittlers, Regenmantel-Helden oder Plattfusses umweht ihn schon sehr früh, heisst das, und dieser Charakter eines Polypen im weitesten Sinn des Wortes bleibt an Walo Lüönd mehr oder weniger vage haften. Doch geschieht das, ohne dass er jemals in Gefahr geraten wäre, sich mit Haut und Haar ans Publikum zu veräussern, was zur Folge hätte, dass er nie mehr etwas anderes hätte spielen können als die sprichwörtlichen Kommissare, Kommissare. Seine Präsenz vermittelt zuvorderst Verfassungen des Gemüts und des Verstandes wie Argwohn, Skepsis, Sachlichkeit, Präzision, Solidität, Distanz, Insistenz, Ausdauer und Geduld, ohne sonderlichen Wert auf das Intellektuelle zu legen. Aber auch etwas Sauertöpfisches, Misstrauisches, Abweisendes, Unzufriedenes und Verkorkstes kennzeichnet ihn oftmals. Keine Frage, es sind samt und sonders Haltungen und Ausstrahlungen, die den Schweizern einzunehmen und abzusondern ausgesprochen leicht fallen. Ihn entfernt mit dem überragenden Walter Matthau zu vergleichen, könnte gar nicht so weit hergeholt sein.

Indessen wird Lüönd bei weitem nicht immer Eidgenossen kleinbürgerlichen Standes darstellen müssen oder wollen. Das bleibt eher folkor- bis populistisch ausgerichteten Kollegen wie etwa Walter Roderer vorbehalten, der schon von Haus aus ein plump komischer Nötzli war, noch bevor er dann tatsächlich Ein Schweizer namens Nötzli wurde, zur durchaus mässigen Ergötzung der deutschen und sonstigen Kinogänger. Aber Walo Lüönd wird auch nie versuchen, die Art und Weise, wie er helvetische Eigenheiten im engern Sinn nach-, vor- und ausspielt, abzustreifen. Seine Methode spekuliert, anders, als es bei Roderer der Fall ist, nie auf Reaktionen wie «Aha, ein komischer Schweizer», und sie ist mühelos imstand, sich mit einigen weitern europäischen Arten und Weisen der Selbstdarstellung und des Schauspiels zu verbinden.

Indes, das Polyglotte, mit dem sich so manche seiner Landsleute gern hervortun, erschliesst sich Lüönd nur in einem beschränkten Mass. Das Idiom seiner Herkunft und das Deutsch der Bühne und der Medien bleibt weitgehend sein eines oder mindestens zweieiniges sprachliches Zuhause, im Unterschied etwa zum deutlich agileren Bruno Ganz, der sich bleibend Zugang zum Französischen, Italienischen und Englischen verschafft, und sicher ganz anders als bei einem Mimen von wahrhaft internationalem Überformat wie Maximilian Schell.

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Allzu lange ignoriert

Eines fällt besonders auf an den frühen Jahren Walo Lüönds zwischen 1960 und 1970, mehr noch als eine Rolle wie die des Kriminalbeamten Hase. Es ist der Umstand, dass er zwar den letzten Schimmer von Papas Kino gerade noch zu sehen bekommt, aber umständehalber kann er keinen Pfad mehr finden zu dem, was dann schon bald als der alte Schweizerfilm bezeichnet wird. Der Ausdruck ist inzwischen fast ganz ausser Gebrauch geraten, bloss sind die entsprechenden Kategorien damit keineswegs aus der Filmgeschichte verschwunden.

Weder in den ländlichen Kostümdramen von Franz Schnyder noch in den urbanen Gegenwartsgeschichten von Kurt Früh ist er prominent anzutreffen. Dabei handelt es sich um Filme von einer Art, die wie selbstverständlich den quasselnden Roderer, aber auch den raffinierten Ganz und sogar den aus Wien gebürtigen, dann naturalisierten Schell vorweisen. Lüönd kann es sich gewollt oder ungewollt schenken, heisst das, den heikeln Übergang zum sogenannten neuen Schweizer Film mitvollziehen zu müssen. Es ist ein Schritt, der sich für so manche seines Schlages schwierig gestaltet, namentlich dann, wenn sie deutscher Sprache sind.

Denn fürs erste geht, bei der nun hervortretenden jüngeren Generation, die Initiative an die französischsprachigen Autoren und Produzenten über. Kaum zu glauben, aber die Vorkämpfer zunächst in Genf, aber etwas später auch in Zürich, ignorieren Walo Lüönd bis 1970 und lassen ihn seine kleinen Kreise vornehmlich in der BRD ziehen. Solange muss er sich mit «Die Schlüssel» begnügen, mit «Die fünfte Kolonne» und «Sherlock Holmes». Den Kombinationskünstler und Opiomanen von der Londoner Baker Street bekommt er allerdings so wenig selber zu spielen wie den Doktor Mabuse oder auch nur dessen vornehmsten Widersacher. Der Schweizer fungiert eher am Rande als ein gewisser Ross.

Früh hat etwas gutzumachen

Das, was die PR-Sprache als den Durchbruch bezeichnet – als ob es gälte, Türen einzutreten oder Dämme unter Wasser zu setzen – und was bei Lüönd ganz im Sinne dieses brachialen Wortes auch einer wird, ereilt ihn biografisch gesehen arg verspätet, im Alter von sage und schreibe dreiundvierzig Jahren. Niemand anderer trägt in der entscheidenden Periode mehr zu dem Umschwung bei als Kurt Früh. Dabei gehört der Filmemacher selbst zu eben denen, die den zwölf Jahre jüngeren Schauspieler lange ausser Acht gelassen haben, und zwar so gründlich, dass Lüönd nun fast ausschliesslich in deutschen Produktionen aufgetreten ist.

Dällebach Kari und Der Fall von 1971 und 1972 haben demnach in einem gewissen Sinn etwas gutzumachen. Mit einem Doppelschlag befördern sie einen Darsteller in die vorderste Reihe der Schweizer Schauspieler, der sich ganz unvorbereitet in eine drastisch veränderte Situation hineinfinden muss, der das allerdings auch unbelastet tun kann. Dass die Lage sich fundamental verschoben hat, vermag wohl niemand besser aus eigener Erfahrung zu bekräftigen als gerade Früh. Er ist durchaus noch mit alten Gewohnheiten besetzt, aber er versucht nachgerade, daraus seine Schlüsse zu ziehen.

Nachdem er quer durch die späteren Fünfziger einen Kinofilm nach dem andern realisiert hat, samt seinem Meisterwerk Bäckerei Zürrer von 1957, gerät er von 1963 an in Turbulenzen, mit einer Reihe von Arbeiten fürs Fernsehen und einem Intermezzo als Dozent. Seine beiden späten Titel nun wollen demonstrativ einen Neuanfang signalisieren, vergleichbar dem, der sich unterdessen bei den Nachwachsenden in Genf und Zürich schon angebahnt hat. Die Wahl Lüönds zum eigentlichen Star sowohl von Dällebach Kari wie von Der Fall will dieser Absicht einen deutlichen Nachdruck verleihen. Keiner der Altgedienten, dem Publikum schon zu sehr Vertrauten soll zum Zug kommen. An ihre Stelle tritt einer, der wohl schon eine gewisse Erfahrung hat, doch stammt sie nicht vom alten Schweizer Film her oder gar, bewahre, aus einer der früheren Arbeiten Frühs. Anderseits ist der Meister jetzt schon fünfundfünfzig und wird, gerade auch von den Protagonisten des neuen Schweizer Films geachtet, ja verehrt, seine letzten Unternehmungen nur noch um wenige Jahre überleben.

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Kulturkampf um die Sprache

«Ich bat Walo Lüönd, die Titelrolle zu übernehmen», schreibt Früh 1975, «und zu meiner Überraschung sah er dem Dällebach Kari auf einer Foto sogar ähnlich. Meine grösste Sorge war nun noch die Sprache. Doch Lüönd begann, die bereits vorhandenen, ins Berndeutsche übersetzten Dialogseiten eifrig zu studieren. Schon bei den ersten Proben staunte ich, wie gut sein Berndeutsch klang. Er war allerdings überdeckt vom Sprachfehler des Dällebach Kari. Der leitende Professor der Berner zahnärztlichen Poliklinik lieferte uns eine ingeniöse kleine Prothese, die Walo tragen musste; sie formte seine Oberlippe zu einer Hasenscharte. Es klappte alles vorzüglich.»

In dem bis heute stadtbekannt gebliebenen historischen Original, das ein Frisör, Witzereisser, Sprücheklopfer und Trinker mit bescheidenen Daseinsaussichten und einem vorzeitigen Ableben war, erkannte sich wohl mehr als einer, der damals die Erneuerung des Films in der Schweiz vorantrieb. Lüönd versteht es, seiner Interpretation das Karikaturale zu nehmen, vor allem aber alles Folkloro-Populistische. Das geschieht, indem er die Figur mehr aus der Seele als aus dem berechnenden Gefallenwollen heraus spielt, auch mehr von der Sprache überhaupt her und weniger von der denkmalgeschützten halbmittelalterlichen Mundart. Karl Dällenbach, wie er bürgerlich hiess, erscheint bei Lüönd als ein Todgeweihter mit einem Galgenhumor, der so sehr auf der Höhe des Geschicks ist, wie er sich in den Tiefen des Unabwendbaren bewegt.

Etliche Neuerer im Schweizer Film haben eine Weile lang erwogen, den Dialekt-Spielfilm, den sie mit den nun überwundenen ersten dreissig Jahren helvetischer Entwicklung identifizieren, in Acht und Bann zu schlagen. Sie tun es namentlich mit dem Argument, das Schweizerdeutsche habe als Unterscheidungsmerkmal gegenüber der Hochsprache die besondere Bedeutung verloren, die es zu Zeiten des Dritten Reiches gerade in den Kinos besass. Alle Kulturkämpfe drehen sich um die Sprache, lies letztlich um die Deutungshoheit. Denn viele Wörter klingen in Zug oder Bern ähnlich wie in Frankfurt, heissen aber häufig etwas anderes.

Das alte Idiom

Dällebach Kari so sehr wie Der Fall gehören zu den paar wenigen Arbeiten, die um 1970 herum zeigen, dass die Mundart, solange es sie gibt, aus den Sälen des Landes schlecht und keinesfalls rasch wegzudenken ist, zu schweigen von den elektronischen Medien. Lüönd ist einer der Schauspieler, vielleicht der wichtigste von ihnen, die in dem entscheidenden Moment das alte Idiom alltäglicher, weniger deklamatorisch penetrant, mit abgeschwächtem Nachdruck zu artikulieren wissen, ohne den fatalen Anklang an Kabarett oder Volksbühne, den so viele ältere Sprecher schwer loswerden. Das Schweizerdeutsche gerät bei ihm zu einer minoritären europäischen Sprache wie andere auch, gewiss trotzig für sich stehend wie eh und je, aber kaum wirklich noch Gegenstück, sogar Dagegenstück zu der Luthers, Goethes, Nietzsches oder Hitlers.

«Ein starker Widerhall im Volk blieb uns jedoch versagt», schreibt Früh zu Der Fall. «Dieser Film war zu still für ein Schweizer Publikum. Es stellte an diesen Film Anforderungen, die er nicht erfüllen konnte. Es ging, zum Beispiel, ins Kino, weil es hoffte, bei Walo Lüönd, dem Darsteller des Dällebach Kari, gäbe es allerhand zu lachen. Es hatte wohl vergessen, dass ihm jedes Lachen im Halse

stecken geblieben war, als der Kari sich durch einen Sprung von der Brücke umbrachte. Dällebach Kari war für mich zu einer Art Wendepunkt geworden. Es fiele mir heute sehr schwer, einen Stoff mit dem üblichen Happy-End zu inszenieren.»

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Jene eine Rolle

Der Schritt ins tragikomische Fach, den Lüönd so glänzend bewältigt hat, will keine rechte Fortsetzung erbringen. Der lange Schatten des Kriminalbeamten Hase legt sich wieder über ihn, allerdings mit dem Unterschied, dass er diesmal, ausser von nichts etwas zu wissen, auch den Rang im Korps abgestreift hat, um Privatdetektiv zu werden, in der Schweiz kein besonders lukratives Gewerbe. Die Rolle, die um einiges hinter der des Berner Frisörs zurückbleibt, spielt Lüönd mit der nun schon gewohnten beherrschten Direktheit, als ein Verkommener, Verwirrter, Verlaufener und Verlorener, in der Tradition der Helden der Schwarzen Serie. Der Fall ist eines der wenigen Schweizer Kinostücke, die es schaffen, etwas vom desperaten, fatalistischen Klima der amerikanischen und französischen Vorbilder wiederzugeben.

Fortan zieht sich die Spur von Lüönds Auftritten quer durch die Schweizer Kinofilmproduktion der Periode von 1970 bis gegen Ende des Jahrhunderts. Sie führt von Die Fabrikanten bis Komiker, mit durchaus verzeihlichen, weil beiläufigen Rückfällen in die anbiedernde Volkstümlichkeit der Fünfziger, etwa in De Grotzepuur oder Brot und Steine. Die Rolle freilich, die ihn ganz und gar charakterisiert und die ihn vollends zu dem macht, als der er heute wahrgenommen wird, fällt ihm 1978 in Die Schweizermacher zu. Rolf Lyssy führt mit dieser vorlauten Komödie etwas von dem weiter, was Früh in seinen späteren Filmen angestossen hat, bloss ist es unvollendet geblieben. Das Lustspiel hat sich, gerade im Lichte der jüngst zunehmenden Fremdenfeindlichkeit inklusive Anzeichen eines wiederkehrenden, schon salonfähigen Rassismus, auch ein bisschen als prophetisch erwiesen.

In nun schon entfernter Wiederaufnahme des Kriminalbeamten Hase mimt Lüönd den Polizisten Max Bodmer, der beauftragt ist, einbürgerungswillige Ausländer auf ihre Integrationstauglichkeit zu prüfen. Er geht mit gesetztem Ernst und einer zugespitzten Genauigkeit zu Werke, und zwar so, dass eine unterschwellige Abneigung gegen Ausländer jeglicher Herkunft spürbar wird, begleitet von tiefsitzenden klischierten Vorurteilen. Das mürrische Pflichtbewusstsein und die Humorlosigkeit, die Bodmer an den Tag legt, vermöchten für sich allein genommen nur wenig komischen Effekt in Die Schweizermacher zu erzeugen. Die trockene, abweisende, dabei nie wirklich übel wollende Art der bürokratischen Persönlichkeit entfaltet ihre volle Wirkung erst im Kontrast zu ihrer Gegenfigur, dem jüngeren Kollegen, den Emil Steinberger spielt.

Max und Moritz

Rolf Lyssy gelingt es, die beiden höchst ungleichen Rechercheure spielerisch als zwei Seiten ein und desselben komplexen Charakters zu deuten. Da ist der gewinnende, phantasievolle, etwas leichtfertige Moritz, der nur selten den Beifall des behäbigen, schwierigen, verschlossenen Max erntet. Das Gespann im Sinne der Dualität von Intro- und Extravertiertheit aufzufassen, liegt nahe. Dasselbe gilt für den Schluss, dass Komik, wie bei Steinberger, aus dem einen kommen kann, nämlich aus dem Absichtsvollen, ebenso aber aus dem andern, Ungewollten, ja schon fast Versehentlichen wie bei Lüönd. Dass es ihm widerstrebt, als solcher aufzutreten und er sich nur beschränkt eignet dafür, gerade das macht Lüönd zu einem Komödianten. Denn er wäre lieber Moritz, ist aber dazu verurteilt, Max zu bleiben.

Es wäre vermessen, egal in welchem Sinn alles nach innen Gerichtete höher werten zu wollen als alles nach aussen Strebende oder umgekehrt. Richtig ist wohl nur zu verstehen, wie gross der Vorteil sein kann, gerade auf der Leinwand, wenn das eine ins andere greift.

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Dieser Artikel ist in der Printausgabe Nr. 1/2008 erschienen. Stöbern Sie in unserem Ausgabenarchiv.

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