Auf dem bewegten Wasser tanzen unzählige Lichtflecken. Eine schreibende Hand taucht aus dem Wasser auf. Es scheint, als ob sie in die Wellen schriebe. So wie das Meer die Lichtstrahlen spiegelt, so reflektiert der Protagonist von Beau Travail seine Erinnerungen auf dem Papier. Die Fragmente seiner Geschichte erhalten damit eine Form und eine Richtung: Als Text wird die Erinnerung zur Spur einer Schreibbewegung. Und auf dieser Spur wandert Claire Denis in ihrem Film. Dabei zeigt sich, dass das Kino mit an der Erinnerung schreibt, denn indem der Film die Schreibbewegung seiner Hauptfigur abtastet, setzt er die Erinnerungsfetzen in neue Reihenfolgen und überschreibt sie mit seinem eigenen Text.
In der Ausgabe Ausgabe 3/2018 gibt es ausserdem einen Essay von Angelina Hofer zu Claire Denis' Beau Travail nachzulesen.
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