Filmbulletin Print Logo
Patrickstraumann

Patrick Straumann

Patrick Straumann, 1964 in Basel geboren, seit Mitte der Achtziger Jahre in Paris ansässig. Studium der Literatur- und Filmwissenschaften.

Texte zu Filmen und filmspezifischen Themen (auf deutsch) in der «Neuen Zürcher Zeitung» und im «Jahrbuch Cinema» sowie (auf französisch) in den Zeitschriften «Trafic» und «Vertigo». Gelegentliche Mitarbeit mit dem französischen Staatssender «France Culture», Buchpublikationen als Autor und Herausgeber zu Brasilien.

Empfindet eine stets intakte Faszination für The Great Dictator und Roberto Rossellinis Viaggio in Italia. Heute liegt das Schwergewicht seiner Interessen bei Cineasten der «offenen» Form: Jean-Luc Godard, Claire Denis, Abbas Kiarostami, Jia Zhang-ke, Pedro Costa.

Artikel dieser Autor:in

Kino

04. Nov. 2015

As mil e uma noites / 1001 Nacht

Das portugiesische Filmschaffen hatte von jeher eine Tendenz zum barocken Exzess, diese Strömung ist nun um ein Opus reicher: As mil e uma noites ist masslos in den Dimensionen, erfinderisch in Ton und Sprache und doch immer nahe am Alltäglichen.

Kino

15. Juli 2015

El botón de nácar

Patricio Guzmán, 1941 geboren, ist einer der bedeutendsten Cineasten Chiles und einer der grössten Dokumentarfilmer der Gegenwart. Wie der 2011 verstorbene Raúl Ruiz verstand Guzmán ­seine filmische Praxis stets als einen eigentlichen acte de résistance. Hat sich der militante Gestus heute erschöpft? Keinesfalls, El botón de nácar ist ein filmischer Essay von stupender lyrischer Kraft.

Kino

21. Jan. 2015

Black Coal, Thin Ice / Bai ri yan ho

Im Gegensatz zu den Filmemachern früherer Generationen hat sich das zeitgenössische asiatische Kino vermehrt auch an amerikanischen Produktionen orientiert. Man kann dies als Hommage verstehen, aber auch als Replik eines filmischen Dialogs, an dem bereits Joseph von Sternberg und jüngst insbesondere Quentin Tarantino teilhatten.

Kino

10. Dez. 2014

Timbuktu

Sissako hat seinen Film zwar im Orkus der Gegenwart angesiedelt, aber dennoch nie die Ansprüche aus den Augen verloren, die sich aus der Faszinationskraft des Titels ergeben. Timbuktu ist ein kinematografisches «J’accuse», eine humanistische Antwort auf die islamistischen Besatzungstruppen, die sich bereits in den prägnanten, ökonomisch geschnittenen Eröffnungsszenen mit Beharrlichkeit und Konsequenz der Zerstörung der lokalen Zivilisation verschreiben.

Vorherige

Nächste