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Philipp Brunner

Von meinem ersten Kinobesuch weiss ich nur noch, dass er im Dorfkino Rex im aargauischen Wildegg stattfand. Die Leidenschaft für Film kam später und, wie bei vielen anderen, durch das Fernsehen. Heute bin ich Dozent für Filmanalyse, kuratiere die Videothek am Seminar für Filmwissenschaft der Universität Zürich und schreibe Kritiken. Für grosse Kisten kann ich mich genauso begeistern wie für kleine Juwelen. In letzter Zeit entdecke ich besonders Filme der leisen, präzisen und sinnlichen Töne, die ihrem Publikum genug Raum für eigene Gedanken und Gefühle lassen.

Was ich aus meiner Kindheit mitgenommen habe: Manches kann ich immer wieder sehen. In meiner filmischen Hausapotheke befinden sich daher Serien wie «Emergency Room» oder «Six Feet Under», chick flicks wie In Her Shoes, hie und da ein Knaller mit Dwayne Johnson oder Mark Wahlberg, Andrew Haighs «Weekend» und André Téchinés «Quand on a 17 ans», besonders aber Matthew Warchus' «Pride» und Duncan Tuckers «Transamerica». Und es könnte gut sein, dass vor kurzem Jean-Marc Vallées «Sharp Objects» hinzugekommen ist.

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