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Sebastian Seidler

Sebastian Seidler

Meine innige Liebe zum Film hat in der Videothek einer bayerischen Kleinstadt begonnen. MovieRent, so heißt der Laden noch heute. Ja, ich muss es gestehen: Ich bin kein Kind des Kinos. Home Video war meine Religion. Wenn ich die Augen schließe, dann sehe ich noch alles vor mir: die Ständer mit den Süßigkeiten und das Labyrinth aus braunen Regalen mit all den Verheißungen. Ich habe sogar noch heute diesen ganz bestimmten Geruch von altem Rauch und Staub in der Nase. Dort hat es angefangen. Dort habe ich David Lynchs „Lost Highway“ ausgeliehen – und es war vollends um mich geschehen. Seitdem ist jeder Film für mich ein Rätsel, das ich mit meinen Texten entwirren möchte.

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