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Walt R. Vian

Artikel dieser Autor:in

Interview

01. Dez. 2002

«Du kannst nicht fünf Stunden ununterbrochen gute Bilder liefern»

«Der Kameramann muss mit den Schauspielern sicher irgendwie in Kontakt kommen. Das ist aber auch das Verhältnis, über das nicht viel geredet wird. Der Kameramann macht ja nicht Regie, greift nicht ins Spiel der Darsteller ein und sagt: «Du musst jetzt …» Sondern er versucht, ihm kleine Hinweise zu geben, ohne dass der Regisseur ärgerlich wird, aber das sind eigentlich die Hinweise, die Schauspieler am meisten beachten – diese kleinen Details.»

Kino

01. Juli 2002

Behind Me

«Keinesfalls aber wollte ich», sagt Norbert Wiedmer, «mich Bruno Ganz biographisch nähern.» Ausfragen wollte er ihn offenkundig auch nicht, also begleitete er ihn zu den Proben und Aufführungen von «Faust» in der Inszenierung von Peter Stein, zu den Lesungen von Texten der Nobelpreisträger T.S. Eliot und Giorgos Seferis für die CD «Wenn Wasser wäre».

Kino

01. Juni 2002

Von Werra

Werner Schweizer will «Wahrheit als komplexe, interessenbedingte Materie» darstellen. «Eine Annäherung», meint er zu Recht, «bedingt die Berücksichtigung verschiedenster Sichtweisen, auch die Einbeziehung individueller, menschlicher Sehnsüchte, Schwächen und Verstrickungen.»

Interview

01. Dez. 2001

«Ich bin ein sehr drehbuchgläubiger Regisseur»

«Das Wichtigste der Regie ist nicht zu sagen: Die Kamera kommt hierher, Brennweite 50, und du, der Schauspieler, du kratzt dich am linken Ohr, sondern eine Atmosphäre zu schaffen, in der die Kamera wie traumwandlerisch an den richtigen Ort kommt, mit der richtigen Brenn­weite, und der Schauspieler von sich aus am richtigen Ohr kratzt. Ein guter Regisseur verbreitet auf seinem Set eine Atmosphäre, in der alle von sich aus das Beste und Richtige machen.»

Interview

01. Aug. 2001

«Wenn es nicht regnet, finden Sie keine Pilze»

Meine grösste Angst? Nicht genügend von ­diesen Filmen zu bekommen. Ein Filmfestivaldirektor kann die Filme ja nicht selbst produ­zie­ren. Sie können nicht zeigen, was nicht existiert – oder was ­Ihnen verweigert wird.

Kino

01. Okt. 2000

Gripsholm

Darf man? hätte Tucholsky wohl gefragt und ebenso lapidar geantwortet: man darf. Dürfen darf man. Dürfen muss man. Kuss auf Lydia geben ebenso wie «Schloss Gripsholm» verfilmen (wobei die Vorsilbe ver nicht ganz harmlos ist; man beachte ihre Bedeutung etwa in: verachten, versalzen, oder Versehen).