Kino
La Gomera
Wenn Häftlinge singen, verraten sie meist ihre Mittäter. In diesem Referenzreigen des Kinos pfeifen die Verbrecher aus mondäneren Gründen.
Wenn Häftlinge singen, verraten sie meist ihre Mittäter. In diesem Referenzreigen des Kinos pfeifen die Verbrecher aus mondäneren Gründen.
Eine Militäraffäre entlarvt den antisemitischen Zeitgeist im Frankreich des Fin de Siècle. In Polanskis Kammerstück sind Gut und Böse eine Grauzone.
Die Familie ist alles. Zumindest bis der Staatsanwalt an die Türe klopft. Il traditore zeichnet eindrücklich die Mafiaprozesse der italienischen Neunzigerjahre nach.
Alle paar Jahre wirbeln die March-Schwestern über die Leinwand. Die neuste Version tanzt elegant auf dem schmalen Grat zwischen Kitsch und Romantik.
Terrence Malick zeigt einen rauschhaften Niedergang der Moral.
Eine Pflanze, die glücklich macht – kann das gut gehen? Jessica Hausners dystopische Science-Fiction aus der Gegenwart als Anleitung zum Unglücklichsein.
1917 ist eine bildgewaltige Mission zweier Infanteristen mit vielen filmischen Vorbildern.
Die Hitze des Sommers macht einer Familie zu schaffen. Die Buchverfilmung des Schweizer Bestsellers wird vor allem von seinen starken Darsteller_innen getragen.
Mia wächst inmitten der Drogensucht ihrer Mutter auf. Ihre Geschichte ist trotzdem gespickt mit heiteren Momenten. Ein verfilmtes Stück jüngerer Zürcher Geschichte.
Der gefilmte Affe trägt eine Ambivalenz ins Bild hinein: Gerade seine Ähnlichkeit mit dem Menschen verweist stets auch auf das, was ihn von uns trennt. Besonders deutlich wird das in Filmen, in denen Affen nicht sich selbst spielen, sondern von Menschen in Affenkostümen verkörpert werden und Kino als Interspecies-Rollenspiel beschreibbar wird.
Tauchpionier und Meeresbiologe Hans Hass war das deutsch-österreichische Pendant zu Jacques-Yves Cousteau. Sein Totemtier war der Hai, den er in seinen Filmen und Fernsehserien dem Publikum als den souveränen Herrscher der Weltmeere vorstellte.
Insbesondere das Kino hat ihn immer wieder neu entdeckt, ob nun als Triebbild, als perversen Polymorph oder als Gestaltwandler. Aber die Faszinationsgeschichte des Oktopus überschreitet die Gattungsgrenzen der Künste. Mal wird der Kopffüsser zum Emblem des sozialrevolutionären Widerstands, mal dient er als smartes Sex Toy; und vielleicht wird er eines Tages die Gestalt unseres Verschwindens sein. Eine Spurensuche auf dem Pfad des Tentakels.