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A House of Dynamite
© 2025 Netflix, Inc./Eros Hoagland/Netflix

5 Filme über die Angst vor dem Atomkrieg

In A House of Dynamite, dem neuen Film von Kathryn Bigelow, rast eine Atomrakete auf die USA zu. Es ist nicht das erste Mal, dass das Kino so ein nukleares Horrorszenario verhandelt.

Text: Alan Mattli / 06. Okt. 2025
Fail Safe

© Columbia Pictures/Sony

1 —Fail Safe, Sidney Lumet, 1964

Die Mutter aller nuklearen (US-)Weltuntergangsfantasien während des Kalten Kriegs: Jemandem rutscht der Finger aus, die Protokolle und Befehlsketten, die den Atomkrieg verhindern sollen, brechen zusammen, und schon steht die Welt am amerikanisch-sowjetisch verschuldeten radioaktiven Abgrund. Stanley Kubricks Satire Dr. Strangelove (1964) ist die kanonische Leinwandinterpretation dieser Idee, aber diese Romanadaption von Sidney Lumet aus dem gleichen Jahr – mit Henry Fonda als US-Präsident – nähert sich der Thematik mit einem noch beängstigenderen Realismus.

Threads

© BBC

2—Threads, Mick Jackson, 1984

Was passiert nach einem nuklearen Schlagabtausch? Dieser britische Fernsehfilm gilt bis heute als eine der realistischsten künstlerischen Antworten auf diese Frage. In einer über zehn Jahre umspannenden Erzählung schildern Regisseur Mick Jackson und Drehbuchautor Barry Hines die wenig erbaulichen Erlebnisse verschiedener Einwohner:innen von Sheffield nach dem Tag X.

When the Wind Blows

© Park Circus Group Limited

3—When the Wind Blows, Jimmy T. Murakami, 1986

Man kennt Raymond Briggs als Autor bittersüsser, aber kinderfreundlicher Bilderbücher wie «The Snowman». Ganz anders «When the Wind Blows», seine Graphic Novel über ein liebenswertes, durch und durch englisches Ehepaar, das voller Obrigkeitsglauben einem Atombombenabwurf entgegensieht – und dann von der düsteren Realität überrumpelt wird. Jimmy T. Murakamis animierte Verfilmung steht Threads in Sachen ernüchternder Endzeitstimmung in nichts nach.

War Games

© Amazon MGM Studios

4—WarGames, John Badham, 1983

Dass die hehre Vorstellung von der «fehlerfreien» automatisierten Kriegsführung rasch zum Albtraum werden kann, zeigt dieser essenzielle Achtzigerjahre-Thriller über einen jungen Hacker (Matthew Broderick), der einen Supercomputer des US-Militärs versehentlich an den Rand eines nuklearen Erstschlags gegen die UdSSR bringt.

Der Dritte Weltkrieg

© ZDF

5—Der Dritte Weltkrieg, Robert Stone, 1998

Irgendwo zwischen Wiedervereinigungs-Ehrenrunde und «End of History»-Gruselszenario stellt sich diese ZDF-Mockumentary vor, was wohl gewesen wäre, wenn der Kalte Krieg nicht mit Mikhail Gorbachev und dem Fall der Berliner Mauer zu Ende gegangen wäre. Der Titel ist apokalyptisches Programm.

 

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