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Doris senn

Doris Senn

Doris Senn, studierte Romanistik, Europäische Volksliteratur und Filmwissenschaft in Zürich und Rom. Seit 1989 arbeitet sie u. a. als freie Filmjournalistin für Tageszeitungen, Filmpublikationen und Filmwebsites; 1993–2003 war sie Mitglied der Redaktion des «Cinema Jahrbuchs» mit Fokus Schweizer Film.

Ihr Herz schlägt für Věra Chytilová und Chris Marker, für die Westschweizer Filmemacher/in von Bande à part Films, für die frühen Werke Jane Campions, das Filmschaffen jüngster Zeit aus Rumänien sowie für Xavier Dolan und Céline Sciamma.

2001–2020/21 Co-Leiterin von Pink Apple, queeres Filmfestival in Zürich/Frauenfeld, 2011–2018 Mitglied der Filmkommission der Stadt Zürich.

Artikel dieser Autor:in

Kino

29. Apr. 2015

Big Eyes

Es müssen die Bilder von diesen tieftraurigen Kindern gewesen sein, die Tim Burton zu seinem neusten Film inspirierten. Der Regisseur mit einer Vorliebe für phantastische Bilderbuchwelten und Skurril-Morbides war zweifellos vom melancholischen Blick der rehäugigen Mädchen und Jungen – ein Markenzeichen von Margaret Keane – fasziniert, und das seit seiner Kindheit.

Kino

05. Nov. 2014

Electroboy

Würde man dem schlaksigen Mann in T-Shirt und Shorts mit seinem kurzatmigen Mops auf der Strasse begegnen – nie und nimmer würde man ihm eine so spektakuläre Biografie zuschreiben, wie sie das Porträt Electroboy von Marcel Gisler enthüllt. Ein «schizophrenes Leben» habe er gelebt, meint der vierzigjährige Florian Burckhardt, der Protagonist des Dokumentarfilms, der – bleich, mit grosser Brille und etwas schleppendem Duktus – vor der Kamera sein Leben Revue passieren lässt

Kino

24. Sep. 2014

Yalom's Cure

Die Schweizer Dokumentarfilmerin Sabine Gisiger widmet ihren jüngsten Film einem der einflussreichsten Psychotherapeuten der USA: Irvin Yalom. Der achtzigjährige Psychiater und Autor kann auf rund fünfzig Jahre therapeutische Tätigkeit zurückblicken.

Kino

30. Juli 2014

Tom à la ferme

Zuerst sind es Gedanken zur Trauer, hastig mit blauem Filzstift auf Haushaltpapier notiert. Dann die kanadische Weite und ein Chanson: das poetisch-melancholische «Les moulins de mon cœur» aus den sechziger Jahren. So führt uns Tom à la ferme von Xavier Dolan an endlosen Äckern vorbei, an Kühen und verlassenen Bruchbuden bis hin zum Schauplatz des Geschehens: eine Farm in nebelverhangener Einöde.

Kino

06. Nov. 2013

Radio auf Abwegen: Les grandes ondes (à l’ouest)

Lionel Baiers Komödie ist eine poppig-charmante Collage, angesiedelt in den vom Aufbruch geprägten Nach-Achtundsechzigern mit Schlaghosen und Wollpullundern, mit Frauenemanzipation und freier Liebe, mit revolutionären Parolen und poetischen Visionen.

Kino

06. Nov. 2013

Watermarks

Im Wortspiel mit «landmarks» («Wahrzeichen», «Orientierungspunkt») dient in Luc Schaedlers Dokumentarfilm das Wasser als Leitmotiv und als roter Faden: Watermarks – Three Letters from China gibt anhand dreier Kapitel Einblick in die Gesellschaft des heutigen China.