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Erwinschaar

Erwin Schaar

lebt in München. Geht seit seinem 10. Lebensjahr regelmässig ins Kino. Also seit über 65 Jahren. Er war Redakteur und Herausgeber der Zeitschrift merz (medien + erziehung) und freier Mitarbeiter des filmdienst und der NZZ. Filme sieht er grundsätzlich im Kino und Trash im Fernsehen.

Artikel dieser Autor:in

Kino

21. Feb. 2017

Neruda

Pablo Larraín hat eine individuelle Sichtweise eines Lebensabschnitts Nerudas zu zeichnen versucht, die nicht biografisch erscheinen will. Die Dramaturgie und Ästhetik seines Films macht von vornherein klar, dass er nicht abgehoben distanziert einen Literatur-Nobelpreisträger in die Klammer einer Lebensbeschreibung pressen möchte.

Kino

15. Juni 2016

Heart of a Dog

Schon auf ihrem Album «Big Science» von 1982 hat Laurie Anderson ihre rätselhafte Poesie zu einem Markenzeichen entwickelt. Heart of a Dog ist eine poetische Bilderzählung, die mit viel Gefühl über die private und die gesellschaftliche Existenz reflektiert, ohne darüber vom Denken und Nachdenken zu befreien.

Kino

07. Mär. 2016

Our Little Sister/Umimachi Diary

Leben und Tod, auf diese existenzielle Zweisamkeit ist auch die Handlung von Hirokazu Kore-edas Film aufgebaut, was simpel klingt, aber doch alles beinhaltet, was unser Bewusstsein beschäftigt.

Kino

16. Jan. 2016

Anomalisa

Charlie Kaufman, Autor, Lyriker, Regisseur und vor allem Drehbuchautor (unter anderen Being John Malkovich) und 2004 Oscar-Gewinner für sein Buch zu Eternal Sunshine of the Spotless Mind (Regie: Michael Gondry), hat seinen zweiten Spielfilm nach Synecdoche, New York zusammen mit Duke Johnson im aufwendigen Stop-Motion-Verfahren gedreht und dafür den grossen Preis der Jury auf den Festspielen in Venedig 2015 gewonnen.

Kino

04. Nov. 2015

Imagine Waking Up Tomorrow and All Music Has Disappeared

Dieser «Score» ist die kürzestmögliche Inhaltsbeschreibung eines dokumentarischen Films, den das künstlerische Multitalent Bill Drummond zusammen mit seinem Regisseur Stefan Schwietert in Szene gesetzt hat. Die Reise im Landrover durch England und Wales bis an die irische Küste steht unter dem Motto des Scores, dessen Beginn der Filmtitel darstellt.

Kino

23. Sep. 2015

Sicario

«Sicario» wird ein Auftragsmörder meist kolumbianischer Drogenkartelle genannt. Und Denis Villeneuve hat sich das Drehbuch des Debütanten Taylor Sheridan vorgenommen, das die mordende Tätigkeit eines solchen Berufskillers in den Mittelpunkt einer Geschichte stellt, die sich «mit einem Trugbild, der alten Vorstellung beschäftigt, dass Nordamerika die von grösster Gewalt begleiteten Probleme der Welt sehr effizient und für andere unsichtbar lösen kann» (Villeneuve).