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Gerhard Midding

Artikel dieser Autor:in

Kino

12. März 2014

Tokyo Family / Tokyo Kazoku

Make Way for Tomorrow von Leo McCarey war einer der grössten Flops im Hollywoodkino der dreissiger Jahre und zugleich einer der folgenreichsten Filme, die dieses Jahrzehnt hervorbrachte. Die Tragikomödie von 1937 handelt von einem älteren Paar, das sein Zuhause verliert und entdecken muss, wie überzählig es im Leben ihrer Kinder ist. Der Misserfolg war nachhaltig.

Kino

25. Sep. 2013

La religieux

Guillaume Nicloux und sein Koautor Jérôme Beaujour haben Diderots Briefroman in klassischer Manier als Rückblende adaptiert. Das Martyrium, das Suzanne in verschiedenen Klöstern, unter drei Äbtissinnen und auf je unterschiedliche Weise, erleidet, ist zu Beginn des Films eine Vorgeschichte, die chronologisch aufgerollt wird.

Kino

25. Sep. 2013

Gloria

Wie gut ein Filmtitel ist, wissen Produzenten und Verleiher immer erst hinterher: nachdem sich erwiesen hat, ob er Anziehungskraft auf das Publikum ausübt oder nicht. Dieser hier hat den Vorzug, sich im Kino bereits bewährt zu haben und keine nennenswerten Abnutzungserscheinungen aufzuweisen.

Kino

25. Sep. 2013

L'écume des jours

Es ist nicht bekannt, ob Boris Vian die Stummfilmburlesken von Charley Bowers kannte. Zu Vians Zeit war der Komiker längst in Vergessenheit geraten, obgleich er in dem Surrealisten André Breton einen glühenden Verehrer gefunden hatte. Wahrscheinlich hätte auch der Autor von «L’écume des jours» Gefallen an Bowers’ Kurzfilmen gefunden.

Kino

31. Juli 2013

Vous n'avez encore rien vu

Hat der Zuschauer eine andere Wahl? Bleibt ihm überhaupt ein Spielraum, in der heiteren Trauerfeier, die in diesem Film begangen wird, etwas anderes zu sehen als das filmische Vermächtnis seines Regisseurs? Von der Unausweichlichkeit des Todes ist in ihm die Rede, vom Widerspruch der vorläufigen und endgültigen Gefühle.

Kino

05. Dez. 2012

Great Expectations

Mit Mike Newells neuer Version von «Great Expectations» findet das ausgehende Dickens-Jahr einen leidlich würdigen Abschluss. Aus der Sicht konservativ gestimmter Produzenten und Kinogänger ist Mike Newell als Regisseur zweifellos eine Idealbesetzung. Sein geschmeidiges Regietemperament ist bislang noch keiner Vorlage ernsthaft in die Quere gekommen.