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Gerhard Midding

Artikel dieser Autor:in

Essay

15. Juli 2015

Rhythmus der Bilder, Chemie der Klänge

Für den Renaissance­menschen Walter Murch sind die Väter der Kinema­­to­grafie Edison, Flaubert und ­Beethoven. Als Cutter und Sounddesigner ver­bindet er seine beiden Berufe auf kongeniale Weise und schafft damit Meisterwerke fürs Kino.

Kino

29. Apr. 2015

3 Coeurs

Die Spiegel sind tief in diesem Film. Es wird gründlicher auf sie geschaut, sie geben mehr preis, als es im Kino üblicherweise geschieht. Sie werden befragt nicht nur als Reflexion der Realität, sondern als deren Bestätigung. Auch als Ratgeber könnten sie dienen, wäre die Selbsterkenntnis nicht ein so schwer erstrittenes, kostbares Gut in 3 cœurs.

Kino

30. Juli 2014

La chambre bleue

Bilder und Töne wollen partout nicht verschmelzen zu Beginn dieses Films. Gewiss, die Montage fügt sie zusammen. Aber sie besteht darauf, dass sie disparate Elemente bleiben.

Kino

04. Juni 2014

L’amour est un crime parfait

Es gibt Filmemacher, die den Horizont lieben. Die unbegrenzte Weite beflügelt ihre Phantasie. Und es gibt Filmemacher, die es vorziehen, wenn sich vor diesen Ausblick Barrieren schieben. Sie mögen es, wenn ihr Erzählterrain von Bergen eingefriedet wird. Dass der Blick aufs Anderswo verstellt ist, bedeutet schliesslich nicht, dass sie ihrer Vorstellungskraft Schranken auferlegen müssten. Die Brüder Arnaud und Jean-Marie Larrieu gehören eindeutig zur zweiten Fraktion.

Interview

23. Apr. 2014

Bruno Tarrière

«Als Tonmischer bin ich in gewisser Weise der erste Zuschauer des Films. Da ist es für mich wichtig zu erkennen, was das Gravitationszentrum jeder Szene ist», sagt Bruno Tarrière, einer der gefragtesten Toningenieure des europäischen Kinos, und erzählt ausführlich, welches beim Dreh und der Postproduktion seine Rollen, Aufgaben und Fragestellungen sind.

Kino

23. Apr. 2014

Violette

Gleich auf Anhieb den ersten Satz zu finden ist ein Glück, das Schriftstellern im Kino ohne Zweifel häufiger widerfährt als im Leben. Er entscheidet ja so viel. Er soll den Leser locken, dessen Neugierde wecken, besiegelt vielleicht gar schon den Pakt, den der Autor mit ihm schliessen will. Wer weiss, ob der Auftakt zu Violette Leducs Debütroman «L’Asphyxie» nicht tatsächlich aus ihr heraussprudelte?