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Martin Walder

Martin Walder, geboren 1946, lebt als Kulturjournalist in Genf. Nach der Promotion über Ödön von Horváth erste Sporen abverdient als Redaktor für Film/Radio+Fernsehen/Tourismus in der NZZ bei Martin Schlappner. Theater- und Literaturkritik. Von 1978 bis 2002 bei DRS2 in leitenden Funktionen tätig; Redaktor/Moderator von Sendungen wie «Reflexe», «Passage2», «Musik für einen Gast». 2002–2009 bei der NZZ am Sonntag zuständig für Film und E-Musik. 2011–2015 Mitglied der Auswahlgruppe für die Semaine de la critique am Filmfestival von Locarno. 2017 erschien seine Monografie «Claude Goretta – Der empathische Blick» in der edition filmbulletin.

Artikel dieser Autor:in

Essay

20. Jan. 2016

Das Welschlandwunder

In den sechziger Jahren herrschte in Europas Filmschaffen Aufbruchstimmung. In der Schweiz schlossen sich fünf welsche Filmemacher zusammen und entdeckten im Bereich des Spielfilms das Niemandsland. Als Groupe 5 schrieben sie Filmgeschichte.

Kino

24. Sep. 2014

Faust

In Fausts Person, sagt Alexander Sokurow, sei alles angelegt, was Hitler, Lenin und den Tenno ausgemacht habe. Goethes Dichtung ist für ihn Ausgangspunkt und Schlussstein seiner Tetralogie.

Kino

04. Juni 2014

Boyhood

In der avancierten Kindheit und in den Rites de passage der Adoleszenz, diesem Häutungs- und Transformationsprozess, den wir alle durchlaufen, ruhig oder dramatisch, auf jeden Fall (hormonell) beschleunigt, wird für Augenblicke der Zeitfluss selber spürbar. «In a way, the film became a collaboration with time itself, and time can be a pretty good collaborator, if not always a predictable one», sagt Richard Linklater zu seinem neuen Film Boyhood.

Kino

06. Nov. 2013

Blue Jasmine

Man muss nur warten können bei Woody Allen. Darf sich mit ihm in London, Paris, Barcelona oder Rom amüsieren. Darf miterleben, wie ihn das Postkarten-Europa zu hübschen Ideen stimuliert und zum Spielen mit den Klischees bringt. Man muss sich dabei nicht langweilen, aber auch nicht immer lange aufhalten.

Kino

12. Juni 2013

Before Midnight

Richard Linklater und seine Schauspieler Ethan Hawke und Julie Delpy waren uns diesen Film schuldig. Zum dritten Mal nun im Abstand von jeweils neun Jahren haben sie die ursprünglich von Linklater und Kim Krizan erdachte Liebesgeschichte von Céline und Jesse gemeinsam weitergesponnen, zu fiktiven longtime companions auch von uns gemacht.

Kino

02. März 2013

A perdre la raison

Wieder einmal ist die Kinowelt mit dysfunktionalen Familien bevölkert. Warum? Weil diese über unsere Zeit und deren sozialpsychologische Verfassung etwas aussagen? Rein dramaturgisch gesehen sind solche Familien dankbare Beziehungserhitzer und Schauspielerfutter dazu.