Filmbulletin Print Logo
Martin Walder sw

Martin Walder

Martin Walder, geboren 1946, lebt als Kulturjournalist in Genf. Nach der Promotion über Ödön von Horváth erste Sporen abverdient als Redaktor für Film/Radio+Fernsehen/Tourismus in der NZZ bei Martin Schlappner. Theater- und Literaturkritik. Von 1978 bis 2002 bei DRS2 in leitenden Funktionen tätig; Redaktor/Moderator von Sendungen wie «Reflexe», «Passage2», «Musik für einen Gast». 2002–2009 bei der NZZ am Sonntag zuständig für Film und E-Musik. 2011–2015 Mitglied der Auswahlgruppe für die Semaine de la critique am Filmfestival von Locarno. 2017 erschien seine Monografie «Claude Goretta – Der empathische Blick» in der edition filmbulletin.

Artikel dieser Autor:in

Kino

23. Jan. 2013

Like Someone in Love

Die Frage berührt als Small Talk das Zentrum von Abbas Kiarostamis neuem Film. Was ist das Sujet – oder handfester nach der Wirklichkeit gefragt: Was ist Sache? Wer verkörpert was für wen, und was ist (An-)Schein, was Sein?

Kino

23. Jan. 2013

Lincoln

Da thront er, tief in seinem Sessel versunken mit zerfurchter Wange, hoher Stirn, hoher Erscheinung, die Hände gravitätisch vorne auf der Armlehne, und schaut aus sechs Metern Höhe über uns. Der sechzehnte Präsident der USA, von Daniel Chester French in Marmor verewigt.

Kino

31. Okt. 2012

Hiver nomade

Nach Erich Langjahr vor zehn Jahren (Hirtenreise ins dritte Jahrtausend) hat sich nun auch der Lausanner Musiker und Filmemacher Manuel von Stürler der Archaik der Transhumanz nicht entziehen können und in Hiver nomade im vorletzten Winter eine Herde filmisch begleitet. Wir beobachten, wie diffizil es ist, mit Hilfe der Hunde den Haufen Schafe beieinander zu halten und dort durchzuschleusen oder hin dirigieren, wo man will.

Kino

13. Juni 2012

Mary & Johnny

Mary & Johnny verpflanzt Ödem von Horváths Stück «Kasimir und Karoline» sehr frei ins reale Dekor des Zürifäschts von 2010, als gleichzeitig auch noch Fussball-WM und Rave den öffentlichen Raum okkupierten und auf der laut pulsierenden Züri-Wiesn menschliche Sternschnuppen-Crashs provozierten.

Kino

25. Apr. 2012

Corpo celeste

Was für ein Talent! Unschwer könnte man sich ja bekannte, brave, bunte Bilder spiritueller und körperlicher Not als Spielfilmerstling zusammenreimen, der von einem Mädchen erzählt, das im tief klerikalen Milieu des Mezzogiorno an der Schwelle zum Erwachsensein tapfer seinen Weg sucht.