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Michaelranze

Michael Ranze

Westfale by nature, Studium der Theaterwissenschaft und Soziologie in Erlangen. Das ist in Bayern. Freier Autor für Filmbulletin, film-dienst und Kulturspiegel. Fürs Kino angefixt von Alfred Hitchcock, seitdem Liebhaber des italienischen, japanischen und französischen Kinos, natürlich auch Hollywood, von Borzage bis Minnelli, von Scarlett Johansson bis Cyd Charisse, von stumm bis laut, von schwarzweiß bis Technicolor, von Film noir bis Before the Code. Gern auch mal abwegig, wie meine Leidenschaft für Biker Flicks beweist. Handlungsreisender in Sachen Filmfestivals, von Emden bis Oldenburg, von Teheran bis Toronto. Und Locarno selbstverständlich auch. Lieblingsfilm, je nach Tagesform: Viscontis GATTOPARDO oder Ozus TOKYO MONOGATARI oder Hitchcocks VERTIGO oder Melvilles LE CERCLE ROUGE oder Antonionis L’ECLISSE. Lebt in Hamburg. Da ist es am schönsten.

Artikel dieser Autor:in

Kino

13. März 2013

¡No!

¡No!, entstanden nach dem Theaterstück «Referendum» von Antonio Skármeta, ist der dritte Film, den Pablo Larraín nach Tony Manero (2008) und Post Mortem (2010) über das Chile der Pinochet-Diktatur gemacht hat. Eine Verbindung, die erst gar nicht beabsichtigt war, in der Rückschau aber doch Sinn ergibt, weil stets Figuren im Mittelpunkt stehen, die sich von der politischen Situation unberührt glauben.

Kino

13. März 2013

Ginger & Rosa

Ginger & Rosa – die Schlichtheit des Filmtitels verschleiert ein wenig das Besondere dieser Beziehung. Ginger und Rosa sind nicht nur beste Freundinnen, sie sind auch am selben Tag geboren, und zwar 1945, im Jahr des Atombombenabwurfs auf Hiroshima. Jetzt, siebzehn Jahre später, im London des Jahres 1962, kommt diesem Hinweis eine besondere Bedeutung zu.

Kino

23. Jan. 2013

The Master

Der neue Film von Paul Thomas Anderson ist ganz grosses Schauspielkino. So viel schon einmal als vorweggenommenes Fazit. Wie Philip Seymour Hoffman und Joaquin Phoenix sich hier duellieren, mit perfekt geschriebenen Dialogen und konträr angelegten, sehr prägnant geformten Figuren, das ist schon ein Genuss. Auch visuell ist The Master eine Augenweide.

Kino

05. Dez. 2012

Life of Pi

Als Yann Martels Roman 2001 erschien, war er einer dieser überraschenden Treffer ins Schwarze, mit einer ebenso verrückten wie fesselnden Geschichte, so elegant geschrieben und clever konstruiert, dass er den Man Booker Prize gewann und sieben Millionen Mal verkauft wurde. Ang Lee hat die dramaturgischen Fesseln, die ihm die Vorlage anlegte, immer wieder gelockert. Kleine Zufälle und Überraschungen, praktische Überlebensstrategien und märchenhafte Bilder, Prüfungen und Zwischenspiele – da ist genug, was das Interesse des Zuschauers wach hält.

Kino

05. Dez. 2012

Beasts of the Southern Wild

Beasts of the Southern Wild ist einer dieser viel zu seltenen Filme, die den Zuschauer förmlich gefangen nehmen und nicht mehr loslassen, sei es durch die fremde, faszinierende Welt, sei es durch den sensiblen, ausdrucksvollen Stil, mit dem Zeitlin sie kreiert.

Kino

26. Sep. 2012

Das Wesen der Liebe: Amour

Der Filmtitel klingt zunächst nach Definition und Analyse, und wer Hanekes letzte Filme kennt, ist zunächst irritiert. Hier geht es nicht um das Erforschen der Liebe. Alles liegt offen da und muss nur erschaut und erlebt werden.