Westfale by nature, Studium der Theaterwissenschaft und Soziologie in Erlangen. Das ist in Bayern. Freier Autor für Filmbulletin, film-dienst und Kulturspiegel. Fürs Kino angefixt von Alfred Hitchcock, seitdem Liebhaber des italienischen, japanischen und französischen Kinos, natürlich auch Hollywood, von Borzage bis Minnelli, von Scarlett Johansson bis Cyd Charisse, von stumm bis laut, von schwarzweiß bis Technicolor, von Film noir bis Before the Code. Gern auch mal abwegig, wie meine Leidenschaft für Biker Flicks beweist. Handlungsreisender in Sachen Filmfestivals, von Emden bis Oldenburg, von Teheran bis Toronto. Und Locarno selbstverständlich auch. Lieblingsfilm, je nach Tagesform: Viscontis GATTOPARDO oder Ozus TOKYO MONOGATARI oder Hitchcocks VERTIGO oder Melvilles LE CERCLE ROUGE oder Antonionis L’ECLISSE. Lebt in Hamburg. Da ist es am schönsten.

Michael Ranze
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Kino
La grande bellezza
«Sorrentinos Roma» könnte dieser Film auch heissen, in Anlehnung an den bundesdeutschen Verleihtitel von Federico Fellinis Roma. Rom ist zweifellos, neben Toni Servillo, die Hauptfigur dieses Films, es geht um die Schönheit der Stadt, ihre Geschichtsträchtigkeit, ihre Lebendigkeit, die wiederum Auslöser für anderes ist, für Versuchung und Verführung, für Begegnungen und Liebe.
Kino
Monsters University
Als Monster Inc. vor mehr als elf Jahren in die Kinos kam, war man zunächst ein wenig irritiert. Ein Animationsfilm, in dem es um Angst geht, um das Erschrecken von Kindern? Um Monster, die in einer Parallelwelt leben und den Schreckensschrei der Kleinen als Energiequelle nutzen?
Kino
Child’s Pose
Schon die erste Szene macht das ganze Dilemma des Films exemplarisch deutlich. Da beklagt sich eine Frau kurz vor ihrem sechzigsten Geburtstag voll Bitterkeit über ihren Sohn. Nie würde er sich melden, erst kürzlich habe man sich nach über zwei Monaten endlich mal wieder getroffen, doch sofort sei es zum Streit gekommen.
Kino
Cesare deve morire
In den letzten Jahren war es ein wenig still geworden um Paolo und Vittorio Taviani, die legendären italienischen Regiebrüder, schliesslich sind sie mit 81 und 83 Jahren auch nicht mehr die Jüngsten, doch nun melden sie sich vehement zurück.
Kino
Wadjda
In Saudiarabien gibt es, so unglaublich das klingen mag, keine Kinos, von einer Filmindustrie ganz zu schweigen. Öffentliche Zurschaustellung von Kunst ist verboten. Das macht auch das Drehen in dem Land äusserst schwierig und ist ohne einflussreiche Helfer gar nicht denkbar.