Westfale by nature, Studium der Theaterwissenschaft und Soziologie in Erlangen. Das ist in Bayern. Freier Autor für Filmbulletin, film-dienst und Kulturspiegel. Fürs Kino angefixt von Alfred Hitchcock, seitdem Liebhaber des italienischen, japanischen und französischen Kinos, natürlich auch Hollywood, von Borzage bis Minnelli, von Scarlett Johansson bis Cyd Charisse, von stumm bis laut, von schwarzweiß bis Technicolor, von Film noir bis Before the Code. Gern auch mal abwegig, wie meine Leidenschaft für Biker Flicks beweist. Handlungsreisender in Sachen Filmfestivals, von Emden bis Oldenburg, von Teheran bis Toronto. Und Locarno selbstverständlich auch. Lieblingsfilm, je nach Tagesform: Viscontis GATTOPARDO oder Ozus TOKYO MONOGATARI oder Hitchcocks VERTIGO oder Melvilles LE CERCLE ROUGE oder Antonionis L’ECLISSE. Lebt in Hamburg. Da ist es am schönsten.

Michael Ranze
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Kino
Restless
Kino
La piel que habito
Gar nicht so einfach, ein Verhältnis zum neuen Film von Pedro Almodóvar zu finden. Eine eigentümliche Kälte geht von ihm aus, eine mitleidlose Distanz, die so gar nicht zu diesem Regisseur passen will. Mehr noch: Die Verschachtelung der Zeitebenen hat etwas unnötig Komplexes, die vielen Anspielungen geben dem Film den Charakter einer analytischen Paraphrase. Und doch verlässt man das Kino mit einer Beklemmung und Bestürzung, wie man sie bei Almodóvar noch nicht erlebt hat.
Kino
The Guard
The Guard ist der bislang ungewöhnlichste Genrefilm dieses Kinojahres, frech, energiegeladen, unterhaltsam. Das liegt vor allem an den konzis geschriebenen, lakonischen Dialogen, die vor allem nationale Identitäten und Institutionen aufs Korn nehmen.
Kino
A Separation – Nader and Simin
A Separation, bei den diesjährigen Filmfestspielen von Berlin mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet, ist ein zutiefst menschliches Drama, in dem sich die Spannungen zwischen den Figuren, bedingt durch ein sorgfältig konzipiertes Drehbuch, auf beklemmende Weise auf den Zuschauer übertragen.
Kino
The Beaver
Es gibt Filme, die bewegen sich ganz nah an der Grenze zum Scheitern, zum Trash. Sie erwarten vom Zuschauer, dass er eine absurde oder lächerliche Voraussetzung akzeptiert. Das birg die Gefahr, dass man sich dagegen sperrt und das mühsam aufgebaute Konstrukt in sich zusammenfällt. Der neue Film von Jodie Foster ist so ein Fall.