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Michaelranze

Michael Ranze

Westfale by nature, Studium der Theaterwissenschaft und Soziologie in Erlangen. Das ist in Bayern. Freier Autor für Filmbulletin, film-dienst und Kulturspiegel. Fürs Kino angefixt von Alfred Hitchcock, seitdem Liebhaber des italienischen, japanischen und französischen Kinos, natürlich auch Hollywood, von Borzage bis Minnelli, von Scarlett Johansson bis Cyd Charisse, von stumm bis laut, von schwarzweiß bis Technicolor, von Film noir bis Before the Code. Gern auch mal abwegig, wie meine Leidenschaft für Biker Flicks beweist. Handlungsreisender in Sachen Filmfestivals, von Emden bis Oldenburg, von Teheran bis Toronto. Und Locarno selbstverständlich auch. Lieblingsfilm, je nach Tagesform: Viscontis GATTOPARDO oder Ozus TOKYO MONOGATARI oder Hitchcocks VERTIGO oder Melvilles LE CERCLE ROUGE oder Antonionis L’ECLISSE. Lebt in Hamburg. Da ist es am schönsten.

Artikel dieser Autor:in

Kino

21. Jan. 2015

Whiplash

Whiplash ist – trotz der Getriebenheit seiner Charaktere – vor allem ein Film über die Liebe zur Musik, zum Jazz, zum Swing. Im Mittelpunkt: das Schlagzeug, das das Tempo vorgibt, den Rhythmusteppich webt und auf wundersame Weise ein Orchester zusammenhält.

Kino

10. Dez. 2014

Wild Tales / Relatos salvajes

Wilde Geschichten in der Tat. Sie beginnen langsam, eigentlich normal, um sich dann durch kleine Sticheleien und postwendende Repliken immer weiter hochzuschaukeln. Kurzum: Sie feiern in guter alter «Tit for Tat»-Manier, die man noch aus den Stummfilmkomödien eines Hal Roach kennt, die Eskalation der Zerstörung.

Kino

05. Nov. 2014

Mr. Turner

Er gilt als Meister des Lichts, als Maler der Elemente: Joseph Mallord William Turner (1775–1851). Turners Leben fällt in die aufregendste aller Perioden der britischen Kunst, er ist der Höhepunkt, vielleicht sogar der Inbegriff des romantischen Künstlers. Mike Leigh hat nun ein beeindruckendes, schillerndes Porträt des Künstlers inszeniert, mit einem bravourösen Timothy Spall als mürrischem altem Mann, dessen Genialität nicht immer im Einklang steht mit seinen Umgangsformen.

Kino

30. Juli 2014

Under the Skin

Neun Jahre lang hat der britische Regisseur Jonathan Glazer keinen Film mehr gedreht. Jetzt hat er sich des Romans «Under the Skin» des im schottischen Inverness lebenden Schriftstellers Michel Faber angenommen. Eine Satire aus der Zukunft.

Kino

30. Juli 2014

Die geliebten Schwestern

Dominik Graf ist ohne Zweifel der versierteste deutsche Genre-Regisseur, sowohl für das Kino als auch für das deutsche Fernsehen, mit grossem Interesse für die Konventionen des Thrillers und der Möglichkeiten, sie zu erweitern. Dass er sich nun um eine vergangene Zeit kümmert, um Friedrich Schiller und die grosse Liebe, um Sturm und Drang, ist zunächst eine Überraschung, ein Kontrast, den man aber nicht fürchten muss.

Interview

04. Juni 2014

Adrian Martin und Cristina Álvarez López

In der Dokumentation «For the Love of Movies» über die Geschichte und Krise der amerikanischen Filmkritik berichtet der Bostoner Filmjournalist Gerald Peary über Entlassungen von Kollegen, den Bedeutungsverlust der Filmkritik und die Kluft zwischen Print und Internet. Seitdem sind die Dinge, auch in Europa, nur noch schlimmer geworden. Doch gibt es auch neue Möglichkeiten?