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Tillbrockmann

Till Brockmann

geboren 1966 in Hannover, aufgewachsen im Tessin. Studium der Geschichte, Japanologie und Filmwissenschaft an der Universität Zürich. Seit zwanzig Jahren in verschiedenen Funktionen am Seminar für Filmwissenschaft der Universität Zürich tätig. Daneben unterrichte ich an der European Film Actor School und der F+F Schule für Kunst und Mediendesign in Zürich. Seit 1995 als Filmjournalist und Filmkritiker mehrheitlich für die NZZ tätig. Seit vielen Jahren bin ich ausserdem Mitglied der Auswahlkommission der Semaine de la Critique am Filmfestival Locarno und bei der Duisburger Filmwoche tätig. Dissertation: «Handbuch der Zeitlupe – Anatomie eines filmischen Stilmittels», Schüren Verlag, 2013. Forschung, Interessen und Vorlieben: Asiatisches Kino, Dokumentarfilm, Filmtechnik, Filmgeschichte, Neue Medien.

Als Elfjähriger war mein Lieblingsfilm Die Sieben Samurai von Akira Kurosawa. Darauf könnte man sich was einbilden, hätte ich nicht auch gleichzeitig die Schnulze Ich denke oft an Piroschka (Kurt Hoffmann, D 1955) aufgrund der erotischen Anziehungskraft von Lilo Pulver überaus geschätzt. Meine Jungendsünden endeten damit, dass ich 1982 das visuell-akustische Essay Koyaanisqatsi von Godfrey Reggio sah. Ab diesem Moment wusste ich, dass ich mich in meinem Leben vertieft dem Medium Film widmen würde.

Artikel dieser Autor:in

Essay

25. Apr. 2016

«Wie haben Sie das gemacht?»

Für ein Interview wünscht sich die Journalistin, der Journalist ein offenes, gesprächiges und geistreiches Gegenüber. Dass die Unterhaltung mit Filmschaffenden nicht immer gelingt, liegt nicht nur an den Launen der Stars, sondern auch an den verschiedenen Funktionen des Filminterviews. Im ­Idealfall ist das Gespräch aber der exklusive Moment der Wahrheit.

Kino

07. März 2016

Mountains May Depart

Mountains May Depart erzählt mit kleinen Momentaufnahmen das grosse Bild eines Landes und seiner Gesellschaft. Die Geschichte in drei Teilen, spielt hauptsächlich im unbedeutenden Ort Fenyang und handelt von der Schullehrerin Tao und den Menschen, die ihr Leben bewegen.

Essay

20. Jan. 2016

Der Web Documentary

Das Internet und die Konvergenz der Medien durch die Digitalisierung bieten dem Dokumentarfilm in den letzten Jahrzehnten neue Möglichkeiten. Nicht nur können im Netz Filmclips, Fotos, Tonspuren, Texte und verschieden grafische Produkte mit Leichtigkeit verbunden werden, auch der Betrachter/User spielt eine neue Rolle, indem er sich (inter-)aktiv seinen Weg durch das bereitgestellte Material sucht oder sogar das dokumentarische Projekt mit eigenen Beiträgen bereichert.

Essay

29. Sep. 2015

Der Kompilationsfilm

Nicht alle Filmproduk­tio­nen beginnen mit einem Dreh. Kompilationsfilme, Found-Footage-Filme und Filmcollagen setzen aus bestehendem Bild- und ­Tonmaterial neue Filme zusammen. Nicht selten verkehren sie dabei die ­ursprüngliche Bedeutung ins Gegenteil.

Hintergrund

15. Juli 2015

Size matters! The Incredible Shrinking Man

Zu den Meisterwerken der ­Filmgeschichte zählt The Incredible Shrinking Man wohl nicht. Doch der Film hat – wie man es von jedem Klassiker fordern darf – einige her­ausstechende Merkmale, die ihn immer noch sehr unterhaltend und sehenswert machen, selbst ohne filmhistorische Einbettung oder ironische Lesung.

Kino

17. Juni 2015

Amy

Amy Winehouse galt als eines der grössten Gesangstalente des neuen Jahrtausends. Sie starb 2011 mit nur siebenundzwanzig Jahren an einer Alkoholvergiftung. Winehouse brachte in ihrem Leben lediglich zwei Studioalben auf den Markt, von denen eigentlich nur das zweite den Grundstein ihres weltumspannenden musikalischen Ruhms legte. Der Rest ihres Daseins füllt sich mit medial breitgetretenen psychischen und physischen Problemen, mit Drogenabstürzen, heiklen Beziehungsgeschichten, rauschenden Partys und (zu seltenen) Klinikaufenthalten. Ein Kreuzweg des sporadischen Erfolgs und des grossen Leidens. Dafür trug der Regisseur eine beeindruckende Menge an Material zusammen.