Filmbulletin Print Logo
Johannes binotto

Johannes Binotto

ist Kultur- und Medienwissenschaftler und lehrt an der Hochschule Luzern Design+Kunst. In dieser Kolumne denkt er darüber nach, was passiert, wenn der Film nicht mehr nur im Kino stattfindet, und entdeckt neue Sehgewohnheiten für alte Filme.

Johannes Binotto ist Kultur- und Medienwissenschaftler, freier Autor, Dozent und Forscher an den Universitäten Zürich und Basel, sowie der Hochschule Luzern Design + Kunst und Redaktor von Filmbulletin. Zu seinen Forschungsinteressen gehören die Schnittstellen zwischen Kinogeschichte, Filmtechnik, Psychoanalyse und Raumanalyse. Er grübelt, spricht und schreibt über hysterische Mafiosi und ungewöhnliche Körper, verkannte Fernsehserien und flickerndes Experimentalkino, altes Kinderspielzeug, neue Techniken, tödliche Orte und verstörende Affekte.

www.schnittstellen.me

Artikel dieser Autor:in

Essay

13. Juni 2019

Unerträgliche Exzesse

Als ein Affekt, der nicht nur unseren Geist, sondern auch unseren Körper anspricht, stellt der Ekel die Emotionsmaschine Kino vor besondere Herausforderungen. Mitverhandelt in den Ekel­bildern des Horror-, aber auch des Expe­rimentalfilmschaffens werden stets Grenzverletzungen, die auf die Materialität unseres Körpers verweisen; und auf die verletzliche Haut des Films.

Essay

22. Jan. 2019

Vorläufiges

Der Vorspann ist ein merkwürdiges Ding: Teil des Films und doch von diesem getrennt. Der Vorspann soll Informationen liefern und Stimmung machen für das Folgende, obwohl erals separate Einheit ganz anderen Regeln folgt als der Rest des Films. Ein Versuch, in sieben Denkschritten aufzuschreiben, was es mit dem Vorspann auf sich hat.

Hintergrund

13. Dez. 2018

Mit beschränkten Mitteln

«Kenne deine Mittel», heisst es gleich im ersten Eintrag ­in den «Notizen zum Kinematographen» des Regisseurs Robert Bresson. Die eigenen Mittel zu kennen, bedeutet dabei nicht zuletzt auch, um deren Beschränkungen zu wissen. Bei Filmen sind die Budgets nie unbegrenzt. Die Schauspieler_innen, die man sich gewünscht hat, sind anderweitig verpflichtet oder werden krank. Die Technik tut nicht, was sie soll. Das Wetter spielt nicht mit. Filmschaffende müssen zwangsläufig immer Expertinnen und Spezialisten im Improvisieren sein…

Essay

05. Nov. 2018

Unvorhersehbares

Der Film ist nicht nur selbst ein Produkt intensiver wissenschaftlicher Forschung, sondern bringt seinerseits die Wissenschaft auf neue Ideen. Der Film und seine Geschichte bilden ein Experimentalsystem, an dem wir nicht nur lernen können, wie sehr Kunst auf Forschung angewiesen ist, sondern auch, wie sehr Forschung immer auch Kunst ist.

Kino

22. Okt. 2018

Becoming Animal

Der Ökolologe und Philosoph David Abram will den Menschen zurück zur Natur führen. Der Film selbst führt jedoch viel weiter.

Kino

05. Juni 2018

Apfel und Vulkan

Fabienne wird sterben, Nathalie lebt weiter. Konfrontiert mit dem eigenen und dem fremden Tod versucht man klarer zu sehen, was das Leben ist.