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Bulletin

Essay

14. Juni 2017

Das Hongkongkino ist tot …

Vor zwanzig Jahren, am 1. Juli 1997, ging die ehemalige britische Kronkolonie Hongkong an das Mutterland China zurück. Während bis zu Beginn der neunziger Jahre die Filmproduktion des Stadtstaates noch zu den quantitativ und qualitativ stärksten Südostasiens zählte, ist seither ein massiver Rückgang zu verzeichnen, zumindest was die Produktionszahlen anbelangt. Wer hier einen direkten Zusammenhang sieht, liegt allerdings falsch.

Essay

14. Juni 2017

Die unmögliche Sekunde

Lav Diaz, zuletzt ausgezeichnet mit dem Goldenen Löwen in Venedig, ist in aller Munde. Bekannt wurde der philippinische Cineast für seine bis zu zehnstündigen Schwarzweissfilme, in denen er die lange Leidensgeschichte des philippinischen Volks porträtiert, vor allem in der Marcos-Ära. Aber diese Filme sind nicht einfach «lang», sondern lassen eintauchen in das Bleiben einer verdichteten Zeit unter Bedingungen des Leidens und des Wahnsinns.

Essay

02. Mai 2017

Erinnerungen in der Gegenwart

Gleich zwei Filme des haitianischen Regisseurs kommen zurzeit ins Kino. Und sie könnten nicht unterschied­licher sein. Nicht nur deshalb lohnt es sich, Pecks Werk zu entdecken: postkolonial-gesellschaftskritisch, teilweise von radikaler Ästhetik, aber durchaus auch formal opportunistisch – immer mit dem Ziel, ganz unterschiedliche Publika zu erreichen und politische und historische Konflikte in einen internationa­­listischen Zusammenhang zu stellen.

Essay

02. Mai 2017

Frühreife und Spätzünder

Dem Erwachsenwerden gehört ein eigenes Genre. Typischerweise sind die Hauptfiguren Jugendliche mit all ihren hormoninduzierten Kämpfen und Krämpfen. Der Streifzug durch das Gegenwartskino stellt Variationen vor: jene, die viel zu früh erwachsen sein müssen, und solche, die sich noch mit 30 abzunabeln versuchen. Was beide zeigen: Ob auf der Leinwand oder dem Tablet, Coming of Age ist überall!