Festival
Kurzes aus der kanadischen Filmlandschaft
Ein Blick auf das REGARD Kurzfilmfestival im Nordosten von Québec, in der Stadt Saguenay.
Ein Blick auf das REGARD Kurzfilmfestival im Nordosten von Québec, in der Stadt Saguenay.
Ob in den Erzählungen eines 96-jährigen Kinoverrückten Freddy Buache oder in den Dokumentarfilmen, die den OperateurInnen über die Schulter schauen oder mitten in die grossen Umwälzungen des indischen Wanderkinos eintauchen: in diesen Hommagen an das Kino spürt man, dass die Magie des Kinos lebt.
Während wir im aktuellen Heft einen ganzen Essay dem Thema Geister im Film gewidmet haben, konkurrieren in Fribourg zwei Filme um den internationalen Hauptpreis mit völlig gegensätzlichen Zugängen zum Thema Geister – verblüffend sind sie beide.
Wie filmt man das Schweigen? Das fragt sich die syrische Regisseurin Soudade Kaadan in ihrem Dokfilm Obscure. Sie folgt darin einem stummen syrischen Jungen und landet bei existenziellen Fragen zur Erinnerung an den Krieg.
Kirill Serebrennikovs Drama The Student (Uchenik) zeigt die Formierung von ultraorthodoxen, reaktionären Ideen. Ein fesselndes Gesellschaftsporträt der heutigen russischen Gesellschaft, das sich als Auseinandersetzung zwischen den Generationen auch in der Realität auf den Strassen Russlands fortsetzt. Der Film hat in Fribourg gute Chancen auf den Preis im Internationalen Wettbewerb.
Festivalleiter Thierry Jobin mochte Recht haben, als er sagte, dass es für einen vollen Saal offenbar lediglich einen ziehenden Titel brauche. Den hat Attack of the Lederhosen Zombies ohne Zweifel.
Noch bis 14. Mai ist in der Fondation Beyeler innerhalb der Ausstellung «Monet» die Film-Installation «Sous l'influence de Claude, Vincent, Paul … et les autres» von This Brunner zu sehen. Das Werk, das aus 25 Filmen der französischen Avantgarde komponiert ist, bietet eine neue Sicht auf die Bilder der Impressionisten und ihren Einfluss auf die Filmemacher der zwanziger Jahre. Ein Gespäch über Einflüsse, Spiegelungen und die Liebe zum Film.
Wir begleiten an dieser Stelle während fünf Tagen das FIFF, berichten von filmischen Überraschungen und Entdeckungen und erzählen die angeregtesten Diskussionen unter den Filmschaffenden weiter.
Mit der Musicalhommage La La Land begeistert der Hobby-Jazzer Damian Chazelle Kritik und Publikum gleichermassen. Nun ist der Film für die beste Filmmusik und den besten Song mit einem Oscar ausgezeichnet worden. Oswald Iten hat den Soundtrack analysiert (mit Videobeispielen).
Wir sprechen mit dem japanischen Regisseur über After the Storm und seine filmischen Visionen.
Der Geisterfilm ist eines der beliebtesten Genres weltweit. Das Kino Thailands ist besonders spukfreudig, seine Geister verbreiten mehr als nur Schrecken: eine Betrachtung der Geisterfigur und ihrer Bedeutungsebenen quer durch die thailändische Filmindustrie. (nur im Print)
Michael Shannon ist ein Schauspieler, dessen Aussehen und Spiel etwas Unbequemes, zuweilen auch Unheimliches hat. Bei Regisseuren wie Werner Herzog und Jeff Nichols zählt er zum bevorzugten Cast. Ein Blick auf einen Schauspieler mit einer ausserirdischen Schlagseite. (nur im Print)